Das Pokémon-Medien-Franchise ist wohl das erfolgreichste überhaupt – mit 84 Milliarden US-Dollar-Umsatz brachte es bisher sogar mehr Geld als die Star-Wars-Reihe ein. Seit 1996 erscheinen die fiktiven Taschenmonster in Spielen, Comics, Filmen und mehr, die Fans weltweit begeistern. Darunter auch die TikTok-Influencerin und Streamerin Pokeprincxss, deren Username sich sogar von dem Franchise ableitet. Das kam die 23-Jährige jetzt allerdings teuer zu stehen: Der hinter Pokémon stehende Konzern Nintendo verklagte sie wegen Urheberrechtsverletzungen. Darüber berichtete unter anderem "Gamerant".
"Meine Liebe für Pokémon wird sich nie ändern"
Wie die Influencerin selbst in Videos erklärte, befürchtet das Unternehmen, dass ihr Nutzername mit Nintendo in Verbindung gebracht werden könnte. Insbesondere störte sich der Videospiel-Konzern aber auch an den Merchandise-Produkten, welche Pokeprincxss an ihre eigenen Fans vertrieb. So waren unter anderem auf T-Shirts Pokémon und Pokébälle abgebildet, für welche Nintendo das Urheberrecht inne hat. Daher forderte der japanische Konzern nun die gesamten Einnahmen aus den Merchandise-Verkäufen ein und eine erwirkte eine Namensänderung des TikTok-Stars.
Mit Tränen in den Augen erklärte die junge Influencerin, die selbst zahlreiche Pokémon-Tattoos auf den Armen hat, in einem Video: "Meine Liebe für Pokémon wird sich nie ändern und meine Unterstützung für Nintendo wird sich nie ändern". Auf Instagram schrieb sie weiterhin: "Ich war aufgebracht, weil ich meinen Namen verliere, aber nicht wegen Nintendo." Sie habe nie von einer anderen Marke profitieren wollen und habe nicht gewusst, was sie falsch mache – schließlich gäbe es mehrere Leute, die Pokémon-Produkte verkaufen. Ihren Usernamen änderte sie in Digitalprincxss.

Nintendo bekämpft Urheberrechtsverletzungen
Nintendo ist dafür bekannt, Urheberrechtsverletzungen rigoros zu verfolgen. So ging Nintendo in der Vergangenheit gegen Anbieter von Retrogames-Downloads und diverse Spiel-Fanprojekte vor, darunter "Pokémon Uranium". Für die Übertragung der eigenen Spiele gab das Unternehmen Streamern außerdem jahrelang strenge Richtlinien vor.
Quellen: "Gamerant", "Giga", TikTok