Schäfer als Social-Media-Star: Der twitternde Hirte
Schäfer als Social-Media-StarDer twitternde Hirte
Ein Schäfer aus Nordengland ist zum Star bei Twitter geworden. Dabei ist er eigentlich ein zutiefst altmodischer Mensch.
Zwei Dinge sind dem Schäfer supekt: sinnloses Geplapper und neue Technnik "Wenn du mit Schafen arbeitest", sagt er, "musst du nicht immer erreichbar sein und das neuste Gadget in der Tasche haben". Interessante Worte für jemanden, der ein iPhone mit sich herumträgt und 16.000 Follower bei Twitter hat, die er stündlich mit 140-Zeichen-Neuigkeiten versorgt.
Doch für den Mann, der sich Herdy Sheperd nennt, ist das kein Widerspruch. In einem Essay für "The Atlantic" beschreibt er, warum: "Twittern ist ein Akt des Widerstands. Ein Weg, der manchmal desinteressierten Welt entgegen zu schreien, dass du stur und stolz bist und nicht klein beigeben wirst, während sich alle anderen Orte auf der Welt in Klone voneinander verwandeln." Die neue Technologie soll ihm helfen, etwas Altes zu bewahren: seine Landschaft und seinen Lebensstil.
Herdy Sheperd hütet Schafe im Lake District im Nordwesten Englands, einer Welt "aus Bergen, Tälern, Bruchsteinmauern, Schafen und Hunden". Von dort twittert er täglich aus seinem Alltag: Vom Heu für die Mutterschafe, vom Markieren der Böcke oder darüber, wie hart der Winter für die Tiere wird.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Today we started putting out some hay for the ewes. Because it was a great summer it smells of sunshine and ewes loved it.</p>— James Rebanks (@herdyshepherd1) <a href="https://twitter.com/herdyshepherd1/status/404725844452835328?ref_src=twsrc%5Etfw">November 24, 2013</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Rudding the stock tups on a frosty morning.<br>Changed colour to red.<br>(2000 new followers say WTF?) <a href="http://t.co/EH1kwuApS8">pic.twitter.com/EH1kwuApS8</a></p>— James Rebanks (@herdyshepherd1) <a href="https://twitter.com/herdyshepherd1/status/404922433549111296?ref_src=twsrc%5Etfw">November 25, 2013</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">So a Herdwick's job is to survive winters in a tough place, then produce a great lamb or two from the summer grass. <br><br>Sounds easy. It isn't.</p>— James Rebanks (@herdyshepherd1) <a href="https://twitter.com/herdyshepherd1/status/405317875680149504?ref_src=twsrc%5Etfw">November 26, 2013</a></blockquote>
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Herdy Sheperd mixt Schäferweisheiten mit trockenem Humor und britischer Bescheidenheit. "Das 140-Zeichen-Limit zwingt zu einer Knappheit, die meinem Lebenstil entspricht", gestand er dem "Atlantic". Twittern dürfe nicht länger als 20 Sekunden dauern, sondern müsse "schnell, dreckig und echt" sein. Das passende Outfit für den Englandurlaub im Dezember? "Bikini." Sich die Hose am Lagerfeuer versengen? "Keine Sternstunde." Und er selbst? "Nur ein Loser, der sein Bestes versucht."
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">“@cooliehawk: What recommendations would you give someone visiting Britain in Dec/Jan? Particularly with regard 2 clothing and kit.”<br><br>Bikini</p>— James Rebanks (@herdyshepherd1) <a href="https://twitter.com/herdyshepherd1/status/405343449173721088?ref_src=twsrc%5Etfw">November 26, 2013</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Just backed up the fire because had a chill. Burnt the arse out of my lined walking trousers.<br>Kids think its hilarious<br><br>Not finest hour</p>— James Rebanks (@herdyshepherd1) <a href="https://twitter.com/herdyshepherd1/status/405051866763231232?ref_src=twsrc%5Etfw">November 25, 2013</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">“<a href="https://twitter.com/Cvmeron?ref_src=twsrc%5Etfw">@Cvmeron</a>: <a href="https://twitter.com/herdyshepherd1?ref_src=twsrc%5Etfw">@herdyshepherd1</a> dude you sound awesome.”<br><br>Thanks, but no, I'm just a loser trying my best.</p>— James Rebanks (@herdyshepherd1) <a href="https://twitter.com/herdyshepherd1/status/405237789937369089?ref_src=twsrc%5Etfw">November 26, 2013</a></blockquote>
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Dabei kam der Schäfer nur zufällig zum Twittern. Als Ersatz für sein kaputtes Handy bekam er vom Provider ein iPhone gratis. Irgendwann twitterte er damit das Bild eines neugeborenen Lammes. Über Nacht bekam er 200 Follower - und es wurden immer mehr. "Was zur Hölle ist mit deinem Telefon los", fragte seine Frau, und die Nachbarn: "Warum folgen dir die Leute?"
Vielleicht weil sie so zum ersten Mal in ihrem Leben einen richtigen Farmer kennenlernen, glaubt Sheperd. Per Twitter könnten sie ein wenig an seinem Alltag teilnehmen und Vorurteile überwinden. "Es gab auf Twitter viel Unterstützung für Farmen wie unsere", schreibt er. "Das hat geholfen."
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">"Who are all these people following us on Twitter?"<br>"I don't know Floss, it's gone berserk!" <a href="http://t.co/lR3DPh6gy4">pic.twitter.com/lR3DPh6gy4</a></p>— James Rebanks (@herdyshepherd1) <a href="https://twitter.com/herdyshepherd1/status/404286995637469184?ref_src=twsrc%5Etfw">November 23, 2013</a></blockquote>
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