Die Partnerschaft mit Microsoft könnte für die Deutsche Telekom bei ihrem geplanten Fernsehangebot über das Internet (IP-TV) zum Problem werden.
Wie die "Financial Times Deutschland" berichtete, drohen die öffentlich-rechtlichen Sender mit einem Boykott. "Unter den derzeitigen technischen Bedingungen gibt es von uns kein Signal", sagte ZDF-Produktionsdirektor Andreas Bereczky der Zeitung. Auch die ARD werde ihr Programm nicht für das TV-Angebot der Telekom zur Verfügung stellen. Die IP-TV-Software von Microsoft unterstütze wichtige europäische Fernsehstandards nicht. "Wir bestehen darauf, dass dies zunächst geändert wird", sagte Bereczky.
Stichwort Triple Play
"Triple Play" gilt als ein Trend des Jahres. Gemeint ist damit eine Breitbandkommunikation mit 50 MBit (je Sekunde), die Telekommunikationsanbieter wie T-Online in mindestens zehn deutschen Städten anbieten wollen. Aus der Leitung sollen Dank der hohen Bandbreite zukünftig Telefon, Internet und Fernsehen (Video on Demand, Live-Stream) ins Haus strömen und den digitalen Alltag bestimmen.
Unverbindliches von der Telekom
"Wir sind im Moment in Verhandlungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern", sagte ein Telekom-Sprecher, nannte aber keine Details. Die Telekom hat keine Rundfunklizenz und muss sich zur Durchleitung der TV-Signale mit den Sendern einigen.
Sendervielfalt mit VDSL
Die Telekom will über ihr neues VDSL-Hochgeschwindigkeitsnetz, das zunächst in den zehn größten deutschen Städten zur Verfügung steht, ab dem Sommer rund 100 Free- und Pay-TV-Sender über das Internetprotokoll anbieten. Die Telekom hatte mitgeteilt, ihren Kunden mit der Microsoft-Software sowohl TV-Bilder in Standardqualität als auch im hoch auflösenden Standard HDTV anbieten. Die Programme können live oder nach Bedarf (on-demand) abgerufen.