Verbraucherzentralen Warnung vor Online-Kreditvermittlern

Verbraucherschützer warnen vor Kreditvermittlern, die ihre Dienste online anbieten. Unter Umständen ließen die Schuldner sich auf "abenteuerliche Geschäftsbedingungen" ein. Und auch Gläubigern drohe die Gefahr von Verlusten.

Die Verbraucherzentrale NRW warnt Verbraucher davor, sich über die Online-Plattform "eLolly" private Kredite vermitteln zu lassen. Die Geschäfte seien möglicherweise sehr riskant, erklären die Verbraucherschützer in Düsseldorf.

Der Online-Dienst will Geldgeber und Schuldner gegen Gebühr zusammenbringen. Per Datenbank würden gewünschte und gebotene Kredite abgeglichen, etwa hinsichtlich Höhe, Laufzeit, Zinssatz und Sicherheiten. Durch den Wegfall der Bankenmarge seien beste Konditionen möglich, werbe der Kreditvermittler.

Angst vor abenteuerlichen Konditionen

Die Verbraucherschützer fürchten aber, dass sich verzweifelte Schuldner auf abenteuerliche Konditionen einlassen. Die Gläubiger trügen wiederum das Risiko, ihr gesamtes Geld zu verlieren. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe sich "eLolly" von jeder Haftung freigestellt, sich aber zugleich das Recht eingeräumt, mit den Kundendaten einen schwunghaften Adresshandel zu betreiben.

Auch die Bankenaufsicht ist alarmiert und will beobachten, wer auf der Plattform regelmäßig Geld verleiht. Wenn dort gewerbliche Bankgeschäfte ohne Erlaubnis betrieben würden, werde man dagegen vorgehen, kündigte ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an.

DPA
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