WEBSITES Indiskretion als Geschäftmodell

Philip Kaplan, berüchtigter Betreiber der Website »FuckedCompany.com«, sorgt auch mit seinem neuen Geschäftsmodell für Aufruhr: Er veröffentlicht interne Firmenmitteilungen.

Das Lästermaul der Dot-Com-Krise, Philip Kaplan, hat eine neue Web-Site gestartet, die interne Mitteilungen von Firmen an ihre Mitarbeiter veröffentlicht. Vom Wochenplan der Kantine bis hin zum Geheimpapier über Kunden und Konkurrenten soll auf »Internalmemos.com« alles gespeichert werden, was die Chefs an ihre Angestellten schicken.

Teure Neugier

Zum Start gibt es rund 800 Memos von Managern, die Kaplan in den vergangenen drei Jahren zugespielt wurden. An aktuelleren Mitteilungen führt die Site unter anderem die Nachricht über das Chapter-11-Verfahren des zahlungsunfähigen Worldcom-Konzerns auf. Diese ist frei verfügbar, während die überwiegende Zahl aller anderen Memos - darunter auch Mitteilungen von Toyota, Microsoft oder Hewlett-Packard - nur gegen eine Abo-Gebühr von 45 Dollar im Monat eingesehen werden können.

Bekannt wurde Kaplan im Mai 2000 mit der Web-Site »FuckedCompany.com«, die Gerüchte über Probleme bei Internet-Firmen veröffentlicht. Mit ihren sarkastischen Kommentaren zur Krise der Branche zieht diese Site monatlich bis zu vier Millionen Besucher an.

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