Neue Technologie "Flash Charge": Smartphones sollen künftig in 20 Minuten aufgeladen sein

Smartphone-Akkus können mittlerweile sehr schnell geladen werden (Symbolbild)
Smartphone-Akkus können mittlerweile sehr schnell geladen werden (Symbolbild)
© Getty Images
Der chinesische Smartphone-Hersteller Oppo hat eine Technologie vorgestellt, mit der sich Smartphones innerhalb von 20 Minuten aufladen lassen. Damit der Akku nicht explodiert, gibt es eine Reihe von Schutzmaßnahmen.

Das Smartphone muss jeden Tag an die Steckdose, an dieses Übel hat man sich mittlerweile gewöhnt. Doch während das Telefon früher die ganze Nacht an der Strippe hängen musste, reichen dafür heute - zumindest mit dem richtigen Lade-Equipment - weniger als zwei Stunden. Während der Wunderakku mit riesigen Kapazitäten weiterhin nicht in Sicht ist, forschen Unternehmen auf der ganzen Welt fieberhaft an immer ausgefeilteren Schnellladetechnologien.

Nun hat das chinesische Unternehmen Oppo einen neuen Rekord aufgestellt: Mithilfe einer firmeneigenen Schnellladetechnik namens "Flash Charge" sollen Smartphones in Zukunft in 20 Minuten voll aufgeladen sein. Das demonstrierte der Konzern mit einem Telefon, das mit einem 125-Watt-Netzteil aufgeladen wurde.

41 Prozent in fünf Minuten

Die Rechnung bezieht sich auf ein Modell mit einer Akkukapazität von 4000 Milliamperestunden, das entspricht grob der Kapazität des iPhone 11. Wie üblich wird der Akku anfangs deutlich schneller aufgeladen, innerhalb der ersten fünf Minuten soll der Ladestand bereits 41 Prozent betragen. Unabhängig bestätigen lässt sich das bislang nicht, da das Smartphone speziell für diese Technologie ausgelegt ist und bislang nicht veröffentlicht wurde.

Weiterhin hat Oppo eine Schnellladetechnik für Wireless Charging (drahtloses Aufladen) vorgestellt, die Telefone mit bis zu 65 Watt laden soll. Damit wäre ein Smartphone innerhalb von 30 Minuten voll aufgeladen.

Sicherheitsvorkehrungen in der Batterie

Große Akkus und Schnellladetechnik - das kann praktisch sein, aber auch gefährlich. Man erinnere sich nur an das Samsung Galaxy Note 7, das vor einigen Jahren mit explodierenden Akkus für Aufsehen sorgte. Oppo betont, gleich mehrere Vorsichtsmaßnahmen getroffen zu haben, um ähnliche Vorfälle zu verhindern: So ist die Batterie geteilt, wodurch mehrere Teile parallel aufgeladen und Beschädigungen vermieden werden.

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Zudem sind mehrere Temperatursensoren in den Akku integriert. Das Gerät dürfe in keinem Fall heißer als 40 Grad werden, lautet Oppos erklärtes Ziel. Dadurch soll das Gerät auch nach 800 Ladezyklen noch mehr als 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität aufweisen. Bei etwa einer Ladung am Tag wäre dies nach rund zwei Jahren der Fall.

Vivo, ebenfalls ein chinesischer Technologie-Hersteller, hielt bislang den Schnelllade-Rekord. Im vergangenen Jahr demonstrierte das Unternehmen eine 120-Watt-Ladung. Dabei handelte es sich jedoch nur um ein Konzept, im Masseneinsatz findet die Technologie bislang keine Verwendung.

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cf

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