16 Apps im Vergleich Alternativen zu Whatsapp: Diese Messenger empfiehlt die Stiftung Warentest

16 Apps im Vergleich: Bei der Wahl des Messengers gibt es viel zu beachten
Bei der Wahl des Messengers gibt es viel zu beachten
© martin-dm / PR
Geht es nur um Verbreitung, ist Whatsapp in Deutschland nicht zu schlagen. Dabei ist er bei neutraler Betrachtung längst nicht der beste Messenger, zeigt ein aktueller Test der Stiftung Warentest. Gleich fünf andere schneiden besser ab.

Wenn es um Messenger geht, denken die Deutschen vor allem an einen.  Ob zum Verschicken einer Nachricht, eines Fotos oder Videos: Whatsapp ist in der Regel das Mittel der Wahl. Dabei spricht viel dafür, zu einem anderen Messenger zu wechseln. Stiftung Warentest hat nun 16 verschiedene getestet. Der Marktführer landet nur im Mittelfeld.

Das liegt daran, dass Beliebtheit und tatsächliche Nutzeranzahl beim Test nicht beachtet wurde. Stattdessen haben die Warentester die Kernfunktionen unter die Lupe genommen. Wie viele Funktionen bieten die Messenger und wie gut funktionieren sie? Wie kompliziert sind Einrichtung und Nutzen? Und wie sieht es mit der Privatsphäre aus? 

Problemfeld Privatsphäre

Gerade der letzte Punkt dürfte viele Whatsapp-Wechselwillige interessieren. Schließlich gilt der Dienst nicht erst seit dem Kommunikationsdesaster um die überarbeiteten AGB (hier erfahren Sie mehr) als ziemlich neugierig. Tatsächlich bekleckert sich in diesem Punkt aber kein einziger der Messenger mit Ruhm. Weil mit Ausnahme von Wire alle unterschiedlich schwere Mängel in der Datenschutzerklärung aufweisen, wurden sie in diesem Punkt abgewertet. Das traurige Ergebnis: Kein einziger Messenger ist in Bezug auf die Privatsphäre "gut" oder besser.

Klarer Testsieger

Den Testsieg sichert sich Signal dann tatsächlich mit den klassischen Messenger-Funktionen: Ob beim Chatten, Verschicken von Sprachnachrichten, bei Videotelefonaten oder der Gruppen-Funktion: Der Messenger fährt in nahezu jedem Punkt der Funktions-Rubrik Spitzennoten ein. Nur bei den Zusatzfunktionen wie dem Lesen von QR-Codes hätte sich Warentest mehr gewünscht. Hier schneidet aber auch nur einer besser ab. Weil die Einrichtung und Nutzung ebenfalls gut sind, sichert sich Signal mit der Gesamtwertung "Gut" (2,3) den klaren Testsieg. Und ist laut Warentest auch die klare Nutzungsempfehlung.

Whatsapp landet im Vergleich nur auf dem sechsten Platz. Die App sei zwar für Nachrichten sehr gut geeignet und schaffte es als einzige, auch bei schlechtem Empfang ein Audiotelefonat ordentlich zu übertragen. Weil aber die Gruppenchats und Videotelefonate nicht so gut abschnitten wie beim Testsieger und es außerdem Beschränkungen bei der Größe versendbarer Dateien gibt, schnitt die App der Facebook-Mutter Meta etwas schlechter ab. "Befriedigend" (2,6) urteilt Warentest.

Das ist allemal besser als die vorinstallierten Apps. Apples iMessage ("Befriedigend", 2,8) und Google Hangouts ("Ausreichend", 3,6) hadern beide schon mit Basisfunktionen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. So beklagt Warentest, dass iMessage nur mit anderen Apple-Nutzern sprechen will, bei Google stören die nicht durchsuchbaren Chats, zudem fehlen Sprachnachrichten und die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

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Sonderfall Telegram

Eine App muss ohne Endnote auskommen: Telegram wird vorgeworfen, nicht ausreichend gegen Rechtsverstöße auf der Plattform vorzugehen. Weil man diese Vorwürfe nicht ausreichend bestätigen konnte, will Warentest lieber keine Gesamtnote vergeben. Dabei hätte die App sehr weit vorne mitgespielt: Bei den Teilnoten liegt sie fast gleichauf mit Signal, rechnerisch wäre also der zweite Platz drin gewesen.

Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr bei test.de.

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mma

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