Blockade von Messaging-App Iranische Zensurbehörde verbietet Whatsapp

Auch im Iran ist Whatsapp sehr beliebt. Doch nun will die staatliche Zensurbehörde den Kurznachrichtendienst verbieten. Die Regierung von Präsident Ruhani ist damit gar nicht einverstanden.

Im Iran ist der Kurznachrichtendienst Whatsapp verboten worden. Zwischen der Regierung und der verantwortlichen Zensurbehörde brach daraufhin ein offener Streit aus. "Die Regierung ist absolut gegen das Verbot von Whatsapp", sagte Kommunikationsminister Mahmud Mehr der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Zuvor hatte der Leiter der Behörde für Internetkriminalität, Abolsamad Chorramabadi, die Blockade des Kommunikationsprogrammes mitgeteilt, das auch bei iranischen Smartphone-Besitzern sehr beliebt ist. Grund für die Sperre sei die Übernahme von WhatsApp durch Facebook. Dessen Gründer Mark Zuckerberg sei ein "amerikanischer Zionist".

Das Verbot von Whatsapp ist ein weiterer Rückschlag für die Politik des als moderat geltenden Präsidenten Hassan Ruhani. Dessen Regierung setzt sich für eine Aufhebung der Internetzensur ein. Demnach sollen alle Iraner freien Zugang zu sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter haben. In den Augen des islamistischen Establishments sind diese Netzwerke jedoch Spionageapparate der USA. Ihre Mitglieder werden der Sünde bezichtigt.

DPA
tim/DPA

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