Als Apple sein neues iPhone 6s vorstellte, jubelten die iPhone-Jünger. Schneller, bessere Kamera und die neue Eingabe-Methode 3D Touch: Es ist, wie es Apple-Chef Tim Cook wie jedes Jahr betont, "das beste iPhone aller Zeiten". Die Verkaufszahlen gaben Apple recht: 13 Millionen mal hat der Konzern sein neues iPhone verkaufen können - in den ersten drei Tagen. Doch kaum waren die ersten Geräte bei den Kunden, wurden Beschwerden laut: Das iPhone 6s schaltet sich manchmal einfach ab.
In Apples Support-Forum berichten eine ganze Reihe von Nutzern von dem Problem. Das Smartphone reagiert dann nicht auf das Tippen auf Einschalt- und Homebutton, der Bildschirm bleibt einfach schwarz. Erst, wenn man die beiden Köpfe gemeinsam für etwa 10 Sekunden gedrückt hält, ein so genannter "Hardreset", wacht das Gerät auf und startet das Betriebssystem neu. Dann funktioniert es wohl wieder völlig normal, zumindest bis zum nächsten Aussetzer.
Ursache unbekannt
Wodurch das Ausschalten genau ausgelöst wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Die Betroffenen scheinen ihre iPhones für völlig unterschiedliche Zwecke benutzt zu haben, als das Smartphone sich abschaltete. Dieses Problem tritt unabhängig vom Modell, also iPhone 6s oder iPhone 6s Plus, und auch bei den verschiedenen Speicherausstattungen auf. Ob es sich um einen Softwarefehler oder ein Hardwareproblem handelt, ist entsprechend noch völlig offen. Eine Reaktion des Apple-Supports steht noch aus.
3D Touch iPhone 6s 8.00Für die betroffenen iPhone-Besitzer ist die Sache natürlich ausgesprochen ärgerlich. Schließlich will man sich auf sein Smartphone verlassen können und nicht Anrufe, wichtige Nachrichten oder gar den Wecker verpassen, weil das Gerät überhaupt nicht mehr eingeschaltet ist - ohne das man davon überhaupt weiß. Ob Apple per Software nachhelfen kann oder die Geräte austauscht, muss sich zeigen. Aktuell scheint zumindest die Anzahl betroffener Nutzer noch relativ klein zu sein.
Neues iPhone, neue Probleme
In den letzten Jahren verursachten die neuen iPhones dem Hersteller bereits häufiger Kopfschmerzen. Beim iPhone 4 war es etwa durch eine bestimmte Handhaltung möglich, die Antenne zu überbrücken und so den Empfang zu stören. Beim iPhone 5 berichteten Nutzer von abblätterndem Lack, das iPhone 6 ließ sich unter gewissen Umständen gar verbiegen. Fairerweise muss man aber sagen, dass es sich bei allen der sogenannten Gates nicht um Massenphänomene handelte. Sie dürften vor allem wegen der großen Menge an verkauften iPhones überhaupt für Aufmerksamkeit gesorgt haben. Eine in der Branche übliche Fehlerquote sorgt bei einer solch hohen Anzahl von Geräten eben auch für relativ viele Betroffene.