Die Stiftung Warentest hat sieben Akkuwischer unter die Lupe genommen. Sie sind der große Trend und Neuzugang im häuslichen Reinigungsarsenal. Sie versprechen das Wischen müheloser und ohne allzu viel Kontakt mit Dreckwasser zu erledigen.
Doch eins vorweg: Die Geräte kosten mehrere Hundert Euro, der Wischer von Vorwerk sogar einen Tausender und dabei ersetzen sie nur einen Eimer mit einem spanischen Mopp, der etwa 14 Euro kostet. Und die Arbeitszeit beim Wischen bleibt – fast – gleich, denn die Maschinen wollen bedient werden. Sie sind keine Roboter. Und dann benötigen sie eine Stellfläche in der Nähe des Arbeitsplatzes.
Ersetzen einen Mop
Doch nun zum Test: Die Geräte wischen – das heißt aber auch, sie schrubben nicht den Boden. Bauartbedingt nehmen sie Staub und kleinere Krümel mit dem Wischwasser auf. Groben Schmutz und dicke Brocken "fressen" sie aber nicht. In einem reinlichen Haushalt am besten nicht ebenerdig, kann man mit ihnen, den Einsatz des Staubsaugers auf den gewischten Flächen sparen, auf einem Reiterhof eher nicht. Das Aufnehmen von flüssigen Klecksen und Staub gehört zu den einfachen Aufgaben. Interessant wird es bei angetrockneten Flecken. "Den Guten von Kärcher und Vorwerk und dem befriedigenden Bissell gelingt die Grundreinigung sehr gut. Auch angetrocknete Flecken bekommen die drei weg − egal, ob Senf, Kaffee mit Sahne und Zucker oder einen für den Test angerührten Ruß-Öl-Mix", so die Tester. Die anderen vier kommen da nicht mit. Das ist eine Kernaufgabe. Hartgetrocknete Tomatensoße wird man so zwar nicht entfernen können, aber trockene Kaffeekleckse, Zahnpasta-Spuren oder Kleckereien vom Kochen sollten die Maschinen schon bewältigen können.
Wichtig ist auch: Die Geräte reinigen mit Wasser und lassen einen sichtbaren Wasserfilm hinter sich. Der kann kleiner oder größer sein, Feuchtigkeit ist es allemal. Bei Echtholzböden, die nicht von mehreren Lackschichten bedeckt sind, kann der dauerhafte Einsatz zum Aufquellen des Holzes führen. Das passiert aber auch mit einem manuellen Mopp.
Stolze Preise
Testsieger sind der Kärcher FC 7 Cordless Premium für etwa 385 Euro und der Vorwerk Kobold VB100, inklusive Wischaufsatz SPB100 kostet er 1000 Euro. Der Kobold lässt sich mit der Elektrobürste EBB100 (370 Euro) in einen Sauger verwandeln. Der Kärcher arbeitet mit vier gegenläufig rotierenden Bürsten, damit wischt er sehr gründlich – vor allem wenn die nylonverstärkten Bürsten benutzt werden. Der Kobold benutzt vibrierende Wischtücher. Kärcher und Kobold erreichen mit der Note 2,1 ein punktgleiches Ergebnis – der Kärcher ist damit klarer Preisleistungssieger. Interessant ist auch das Gerät auf dem dritten Platz: Der Leifheit 11914 Regulus Aqua PowerVac erreicht zwar nur "ein befriedigend" (2,6), ist mit 199 Euro aber sehr viel günstiger.
Ganz mühelos geht es nicht: "Nach dem Putzen müssen Walzen und Tücher ausgeklinkt oder abgeschraubt und gewaschen werden und gut trocknen," erinnern die Warentester. Das ist unserer Meinung nach nicht nach jedem Wischeinsatz notwendig, fällt aber doch mehrmals in der Woche ab. Unbeschäftigt sollte man die Wischer auch nicht allzu lange herumstehen lassen, wenn man Pech hat, trocknen dann die Düsen ein.
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