Wie kann man bauen, ohne dass Natur und Klima belastet werden? Und: Ist das auch ohne ein großes Budget möglich? Diese Fragen stellen sich viele Paare, die von einem eigenen Heim träumen. Das australische Architekturbüro Whispering Smith gibt mit drei Musterbauten die Antwort: Ja, das geht.
Wir stellen hier das gerade fertiggestellte "Haus A" vor. Schon auf den ersten Blick handelt es sich um ein eindeutiges Architekten-Haus. Für diesen Eindruck sorgen die dominanten Beton-Oberflächen und das Spitzdach ohne Überstand.
Schon optisch hat das Haus also Klasse, ohne allzu teuer zu wirken. Mit nur 70 Quadratmetern ist das Haus nicht nur für australische Verhältnisse eher klein. Das war Teil der Aufgabe.
"Haus A ist unser erster Versuch zum Bauträger. Wir wollten einen Prototyp bauen, um den Menschen zu zeigen, wie groß ein kleines Haus sein kann, wenn man hart am Design arbeitet", sagen die Architekten. "Der Auftrag lautete, ein erschwingliches und nachhaltiges Zuhause für unsere Direktorin Kate Fitzgerald und ihren Partner Matt zu schaffen."
Klimaneutral durch Recycling
Das Haus wurde weitgehend klimaneutral errichtet. Für dieses Ziel wurde schon beim Rohbau auf recycelte Materialen gesetzt. Alle Ziegel wurden wiederverwendet. Die Betonplatten werden nicht mit dem "Klimakiller" Zement gegossen, dafür wurde Schlacke verwendet, die bei der Stahlproduktion anfällt. Das Haus wurde für komfortables und flexibles Wohnen konzipiert und bietet genügend Platz für eine Dinnerparty für bis zu 30 Personen. Das Haus ist ein Mix von mediterraner Architektur und dem angesagten Look des Feinbetons. Die Güte des Entwurfs adelt auch die gebrauchten Materialen. Dem Haus sieht man durchaus an, dass bei der Planung auf die Kosten geachtet wurde. Doch das Ergebnis sieht künstlerisch und nicht ärmlich aus.
Es gibt in Haus A keine abgeschlossenen Räume und Flure, so fließt der offene Innengrundriss in jeden Wohnraum und jede Zone. Das maximiert die Nutzfläche im Innenraum, weil keine Türen benötigt werden und vielfach auch die Wände gestrichen wurden. Küchenzeile, Arbeitszimmer und Wohnbereich umschließen den zentralen Innenhof. So fließt eine Menge natürliches Licht in das Haus und lässt es größer erscheinen. Große Falttüren aus Glas öffnen den Wohnbereich direkt zur Außenterrasse.
Ein endgültiger Preis liegt leider noch nicht vor.