Elektrische Zahnbürsten teilen sich im Prinzip in zwei Lager: Es gibt sehr teure Modelle mit allerhand Extras und eine vergleichsweise sehr günstige Basis ohne viel Firlefanz. Und trotz der enormen Preisunterschiede haben die Bürsten eines gemein: Im aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest hat der Preis offenbar keinerlei Einfluss auf die Reinigungsleistung.
Denn von den zehn getesteten Modellen schnitten gleich sechs Geräte in der wichtigsten Disziplin mit einem "gut" ab. Unterschiede gibt es vor allem in der Handhabung und den Umwelteigenschaften.
Elektrische Zahnbürsten mit vielen Extras sind teuer
Den ersten Platz belegen zwei Modelle von Oral-B. Darunter auch die kostspieligste Zahnbürste. Die 320 Euro teure Oral-B iO Series 10 erhielt von den Testern die Note "gut" (2,0). Den hohen Preis der Series 10, die derzeit im Internet ab 250 Euro zu haben ist, erklärt Warentest mit zahlreichen Extras, etwa einer optischen Andruckkontrolle und personalisierten Putz-Coachings, die verhindern sollen, dass man irgendwelche Stellen beim Putzen auslässt. Außerdem werden die Luxus-Bürsten meist von einer passenden App begleitet.
Wer auf die mal mehr mal weniger nützlichen Annehmlichkeiten verzichten kann, muss nicht annähernd so tief in die Tasche greifen. Demnach reichen schon 20 Euro und der Kauf einer Budni Diadent Total Clean Pro für ein "gutes" Putzergebnis. Das spiegelt auch die Gesamtnote wider, denn die ist mit 2,1 ("gut") nur unwesentlich schlechter als die der Erstplatzierten. Einziger Grund dafür ist eine Abwertung durch ein "befriedigend" in der Handhabung. Verantwortlich ist die rudimentäre Andruckkontrolle, die man offenbar nicht so gut wahrnehmen kann, wie bei anderen Geräten. Mit diesem Problem kämpfen auch die Modelle anderer Drogeriemärkte – ansonsten kann man dort offenbar bedenkenlos zugreifen.
Kein neues Modell schlägt den bisherigen Testsieger
Bei früheren Tests haben sich Geräte von kleinen Herstellern immer wieder als Überraschung erwiesen – ein Beispiel ist die Playbrush Smart One X, die im vergangenen Test mit einem "sehr guten" Putzergebnis überzeugte. Zur Erinnerung: Das hat im aktuellen Vergleich kein Gerät geschafft. Schade also, dass die Schallzahnbürste von Mate sich dem Erfolg der Außenseiter nicht anschließen kann. Zwar ist die Bürste sehr schick, konnte aber sowohl in Sachen Zahnreinigung als auch bei der Handhabung nicht überzeugen – Note "befriedigend" (3,5).
Warentest wirkt fast etwas enttäuscht, dass diesmal keine Bürste die vorderen Plätze vergangener Tests ins Wanken gebracht hat. Gleich drei Zahnbürsten kamen in früheren Ausgaben auf eine Note mit einer Eins vor dem Komma. Beste Zahnbürste laut Stiftung Warentest ist und bleibt damit die Philips Sonicare 9900 Prestige für damals 269 Euro. Aktuell liegt sie – erstaunlich preisstabil – bei rund 225 Euro.
Den kompletten Test und weitere Geräte im Vergleich finden Sie gegen Gebühr auf test.de.
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