Liebe stern-Leser!
Ein paar Tage regieren noch, dann verabschiedet sich Bundeskanzler Gerhard Schröder für drei Wochen in die Sommerferien. Ein wenig Ausspannen in Hannover, ein bisschen die Seele baumeln lassen am Strand. Nötig hat er den Urlaub sicher. Aber kann er ihn wirklich genießen? Die Lage im Land ist nach wie vor erbarmungswürdig. Seit der Wahl sind mittlerweile neun Monate vergangen - viel vertane Zeit. Es gab jede Menge Ankündigungen, aber nur wenig Ergebnisse. Koalition und Opposition, Bundestag und Bundesrat - alles ist blockiert, alles wird zerredet, nichts geht voran.
Jetzt sind acht Wochen Parlamentsferien. Nur die Arbeitsgruppe um Sozialministerin Ulla Schmidt (SPD) und ihr Unions-Pendant Horst Seehofer basteln unverdrossen weiter an der Gesundheitsreform. Der Rest der Belegschaft macht Pause. Es gibt viel zu tun, lassen wir's erst mal sein.
Derweil wird Deutschland immer mehr zum Sanierungsfall, wie stern-Reporter Arne Daniels beschreibt, die Menschen fürchten um ihren Wohlstand.
Vielleicht ist es ganz gut, dass die meisten Politiker jetzt in die Ferien gehen. Urlaub dient ja nicht nur dazu, neue Kraft zu schöpfen. Er bietet auch die Chance, zur Besinnung zu kommen, den Kopf durchzulüften und Platz für neue Ideen zu schaffen. In diesem Sinne auch: Gute Erholung, Herr Bundeskanzler! Ägypten war schon lange ein Zauberwort für stern-Reporter Horst Güntheroth. Die Pyramiden, die Tempel in Luxor, das Tal der Könige, das Monument in Abu Simbel und das mit Sarkophagen und Mumien gefüllte Kairoer Museum - staunend bewundert er seit Jahren die Leistungen der Menschen von einst. Als nun die englische Forscherin Joann Fetcher die Entdeckung von Nofretetes Mumie meldete und dem stern exklusive Fotos aus der Grabkammer angeboten wurden, ging Güntheroth der Sache sofort nach. Der promovierte Physiker recherchierte bei Archäologen, Ägyptologen und Mumienexperten und stellte fest: "Nofretete war die interessanteste Frau des alten Ägypten."
Der stern ist nicht nur das meistgekaufte und meistgelesene aktuelle Wochenmagazin in Deutschland. Auch immer mehr Manager, Spitzenbeamte und Mittelständler greifen zu unserem Heft. Nach den neuesten Ergebnissen der "Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung 2003" (LAE) erreicht der stern pro Ausgabe 550 000 Personen in dieser Zielgruppe - acht Prozent mehr als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren.
Herzlichst Ihr Thomas Osterkorn