Top 500 Geschlechtsneutrale Namen auf dem Vormarsch, auch Taylor im Aufwind: Das sind die beliebtesten Vornamen 2023

Der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld hat seine Vornamen-Rangliste für 2023 veröffentlicht
Der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld hat seine Vornamen-Rangliste für 2023 veröffentlicht
© Dominic Lipinski / PA WIre / DPA
An der Spitze ändert sich wenig: Bei der Vornamenwahl für ihre Kinder setzen Eltern weiterhin bevorzugt auf Dauerbrenner. Aber es gibt auch neue Trends.

Noah und Emilia sind die beliebtesten Vornamen des Jahres 2023 für neugeborene Jungen und Mädchen. Das geht aus einer Auswertung des Ahrensburger Hobby-Namensforschers Knud Bielefeld hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Die Spitzenreiter sind dabei dieselben wie im Vorjahr. "Das ist ganz typisch, dass sich solche Vornamen-Moden ganz zäh entwickeln, dass sich wirklich über Jahrzehnte kaum was ändert", schätzte Bielefeld im Gespräch mit der Nachrichtenagentur DPA die Entwicklung ein.

Ein weiterer Trend, den der Ahrensburger ausgemacht hat: Es kommen immer häufiger geschlechtsneutrale Namen vor, die sowohl von Mädchen als auch von Jungen getragen werden können. Ein Beispiel: Der Name Taylor komme inzwischen auch als Mädchenname an – mutmaßlich inspiriert von Superstar Taylor Swift.

Weitere Auffälligkeiten, die Bielefeld festgestellt hat:

  • Die Hälfte der in Deutschland geborenen Kinder trägt einen der 60 beliebtesten Mädchen- oder Jungennamen.
  • Bayern falle mit einer speziellen Namenslandschaft auf, die verhältnismäßig konservativ sei. "Da laufen auch so Namen wie Thomas, Michael oder Sabine noch verhältnismäßig gut, die in anderen Ländern gar nicht mehr gehen."
  • In Sachsen seien "Retro-Namen" sehr populär. "So was wie Karl und Gerda, was man woanders noch nicht so kennt."
  • "Je nördlicher, desto moderner. Vornamen-Trends werden eher in Norddeutschland geprägt als in Süddeutschland." 

Für seine Statistik haben Knud Bielefeld und sein Team nach eigenen Angaben Erstnamen-Daten aus 412 Städte ausgewertet, von Standesämter und aus Babygalerien von Geburtskliniken – insgesamt rund 280.000 Meldungen (rund 40 Prozent aller in Deutschland geborenen Babys).

Die beliebtesten Babyvornamen 2023 in Deutschland

Eine ähnliche Vornamen-Statistik mit nach eigenen Angaben rund 90 Prozent aller Daten von den Standesämtern gibt die Gesellschaft für Deutsche Sprache heraus – jedoch später als Knud Bielefeld.

wue / mit DPA-Material

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