Der 13-jährige Max Woosey hat die vergangenen drei Jahre in einem Zelt geschlafen. Dadurch hat er eine große Spendensumme für ein Hospiz gesammelt und durfte sogar den Premierminister treffen.
Das bisher größte Abenteuer im Leben von Max Woosey begann mit einer traurigen Nachricht. Sein Nachbar und Freund Rob war an Krebs gestorben. Vor seinem Tod hatte Rob dem Jungen ein Zelt geschenkt, mit den Worten: "Erlebe ein Abenteuer damit." Und genau das tat Max. Der 13-Jährige hat die letzten drei Jahre in dem Zelt geschlafen.
Und das nicht aus Jux, sondern für einen guten Zweck. Das Hospiz in Wooseys britischer Heimat North Devon hatte sich in den letzten Wochen seines Freundes um Rob gekümmert. Max beschloss, seinem Kumpel eine Ehre zu erweisen und sich bei dem Hospiz zu bedanken, indem er ein paar Spenden dafür sammelte. Nie hätte er sich träumen lassen, welche Ausmaße das annehmen würde.
Sogar im Garten von "No. 10" durfte Max Woosey zelten
Drei Jahre lang hat Max auf das gemütliche Bett im Haus seiner Eltern verzichtet und dafür im Garten gecampt. Damit hat der Teenager es in Großbritannien zu nationaler Berühmtheit geschafft: Er durfte sogar den damaligen Premierminister Boris Johnson treffen und eine Nacht im Garten der Downing Street No. 10 in London zelten.
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Im Internet ist er als "Boy In The Tent" bekannt. Und nicht zu vergessen: In den drei Jahren sammelte Woosey 700.000 Pfund (umgerechnet 789.000 Euro) Spenden für das Hospiz. Davon konnten nach Angaben des Hospizes die Stellen von 15 Angestellten für ein Jahr finanziert werden. Woosey wurde dafür unter anderem mit der British Empire Medal ausgezeichnet.
"Ich liebe Campen – und ich werde es auf jeden Fall vermissen", sagte Woosey dem "Guardian". Nach drei Jahren sei es jetzt aber Zeit, wieder ins Haus zurückzukehren. Auch wenn der 13-Jährige weiß: "Die ersten Nächte wird es sich komisch anfühlen." Schließlich verbrachte er bisher bei Wind und Wetter die Nächte im Zelt.
Am schwierigsten sei die Hitzewelle im vergangenen Sommer gewesen, erklärte Woosey: "Ich hatte währenddessen Corona. Ehrlich, es war schrecklich, und durch die Hitze wurde das Zelt zu einem Treibhaus. Es hat gekocht und durch Corona fühlte ich mich eigentlich schon krank genug."
Doch der leidenschaftliche Camper biss sich durch, Ausnahmen machte er nicht, auch wenn die Situation noch so verlockend war. Als er in der Nacht vor einer Preisverleihung in einem Luxushotel übernachten durfte, baute er sein Zelt auf dem Balkon auf. Nur einmal in den vergangenen Jahren ließ sich Max Woosey dazu überreden, in einem normalen Bett: im Urlaub mit seiner Familie auf Madeira. Das war eine Absprache mit seiner Mutter – doch nach zwei Nächten zog es ihn schon wieder nach draußen.