Angesichts der neuen PISA-Studie über die Mängel des deutschen Schulsystems sucht die Industrie zur Verbesserung des Unterrichts nun Deutschlands innovativste Lehrer. Gemeinsam mit dem Deutschen Philologenverband (DPhV) veranstalten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Stiftung Industrieforschung an den weiterführenden Schulen dazu den Wettbewerb "Unterricht innovativ".
Unterricht soll anschaulicher werden
"Die Optimierung von Lernprozessen ist in Deutschland ein Stiefkind der Bildungsforschung", sagte der DPhV-Vorsitzende Peter Heesen am Donnerstag in Berlin. Daher solle der Wettbewerb Lehrkräfte aller Schularten ermutigen, neuartige Unterrichtskonzepte zu erproben. Dabei gehe es darum, Unterricht etwa durch den Einsatz von Medien noch anschaulicher zu machen. Auch solle er zunehmend fachübergreifend oder fächerverbindend gestaltet werden.
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Hessens Ressortchefin Karin Wolff (CDU), begrüßte die Initiative. Der Wettbewerb sei ein wichtiger Beitrag, um die Qualität von Bildung und auch das Ansehen der Lehrerinnen und Lehrer wieder zu steigern.
Die besten Unterrichtskonzepte werden prämiert. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Alle Unterrichtsmodelle werden im Internet veröffentlicht und können damit von allen Lehrern genutzt werden.