Spätestens als das Sandwicheisen in deutschen Haushalten en vogue wurde, gab es für Toastliebhaber kein Halten mehr in der Küche. Der Toast wurde munter mit Käse und Schinken belegt, für diejenigen, die es exotischer mochten, kam noch eine Scheibe Ananas darauf. Toast gibt es praktisch abgepackt und in Scheiben geschnitten im Supermarkt und im Discounter. Aber gibt es bei den Anbietern geschmackliche und auch qualitative Unterschiede? Die SWR-Verbrauchersendung "Marktcheck" ist dieser Frage nachgegangen.
Im Test: Buttertoast von Aldi, Lidl sowie Eigenmarken von Rewe und Edeka. Alle 500-Gramm-Packungen kosten nur 59 Cent. Ein richtiges Schnäppchen. Sie treten gegen den Golden Toast an: Das Markenprodukt ist deutlich teurer und kostet 1,19 Euro. Lohnt sich der Aufpreis?
Im Labortest wurden die Brote auf Keime und auch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln getestet. Nachgewiesen konnten diese wenn nur in geringen Mengen.
Geschmacklich liegt ganz klar das Markenprodukt Golden Toast vorn. Zumindest ungetoastet. Das findet der "SWR" in einem Blindtest in der Fußgängerzone heraus. Lidl liegt hinten. Getoastet aber überzeugt das Toastbrot der Edeka-Eigenmarke "Gut und Günstig". Verlierer im getoasteten Zustand ist überraschenderweise der Golden Toast. Aus geschmacklicher Sicht also lohnt sich das teurere Produkt nicht.
Was wir in den letzten 100 Jahren gegessen haben

Die wohlhabendste Gesellschaftsschicht isst vor allem eins: frisch geschossenes Wild. Und zwar so vielfältig wie nur möglich. So kommt auf die Teller der oberen Schicht Reh, Wildschwein und Hirsch. In Deutschland isst man vor allem Kartoffeln, Milchsuppen und Gemüse aus dem Garten.
Preis entscheidet nicht über Qualität
Woher kommt aber der große Preisunterschied zwischen dem Markenprodukt und den Discounter-Toastbroten? Mit der Qualität habe das in der Regel wenig zu tun, erklärt Susanne Umbach von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Es sind Punkte wie aufwendige Warenpräsentationen oder Marketing- und Werbeaktionen, die die Kosten in die Höhe treiben und damit auch den Endpreis", so Umbach. "Beim Toastbrot ist es ja ohnehin so, dass die Zutaten sehr überschaubar sind, die Rezepturen sind vergleichbar, das heißt die Hersteller können da gar nicht viel dran schrauben, um Kosten zu sparen."
Konfrontiert mit dieser Aussage äußert sich der Hersteller von Golden Toast in Marketingmanier: Der Golden Toast sei besonders, weil er durch seinen feinbuttrigen Geschmack und seinen unwiderstehlichen Duft überzeuge. Den höheren Preis rechtfertigt diese Beschreibung dennoch nicht. Es gilt: Teurer bedeutet nicht automatisch bessere Qualität.