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Tim Mälzers "Kitchen Impossible" Einmal durch die Hölle und zurück

Die erste Ausgabe von "Kitchen Impossible" hat überzeugt. In der zweiten Folge geht es Tim Mälzer und Kontrahentin Meta Hiltebrand, einer Schweizer Fernsehköchin, an den Kragen. Es fließen Schweiß und Tränen – und Mälzer brodelt vor Wut.

Es ist wohl eine der spannendsten Kochsendungen, die momentan im Fernsehen zu sehen ist. Tim Mälzers "Kitchen Impossible" geht auf Vox in Serie. In der zweiten Folge am gestrigen Sonntag duelliert sich der TV-Koch mit der Schweizer Fernsehköchin, Meta Hiltebrand. Die ist vor allem für ihre roten Haare und ihre "große Schnauze" bekannt, wie Tim Mälzer sagt. Und darin sind sich die beiden Kontrahenten recht ähnlich. Und sie sind beide (nur) Fernsehköche. Was wahrscheinlich auch dazu beiträgt, dass diese Folge bis jetzt eine der schwächsten ist.

Wie in der vorherigen Folge werden Mälzer und der diesmaligen Kontrahentin Hiltebrand Boxen mit ein bis zwei Tellern vorgesetzt. Nur anhand ihrer Augen und ihrer Zunge müssen sie das Essen analysieren, um dieses dann in der Originalküche nachzukochen. Ohne Rezept und ohne zu wissen, um welche Gerichte es sich handelt. Beurteilt werden die beiden von Menschen, die das Essen in und auswendig kennen. Sie müssen bewerten, wie weit das Gekochte an das Originalgericht herankommt.

Mälzers Ausflug in die nordafrikanische Küche

TV-Koch Tim Mälzer bestimmt, wo und was Meta Hiltebrand kocht und andersherum. Die Schweizerin schickt Mälzer für sein erstes Duell nach Paris. Nicht, damit sich Mälzer in der französischen Hochküche beweisen soll, sondern um orientalisch zu kochen. Genauer gesagt im Zerda, eine Institution, wenn es um marokkanische und algerische Küche geht und eines der Lieblingsrestaurants von Alain Ducasse, einem der größten Köche unserer Zeit. Was in diesem Duell auffällt, ist, dass Tim Mälzer weiß, wie er sich zu helfen weiß - oder auch wie er schummeln kann. Anstatt frische Gewürze zu mörsern, auf die kommt es in der nordafrikanischen Küche maßgeblich an, benutzt Mälzer fertige Gewürzmischungen. Ein Detail, bei dem die Jury kein Auge zudrückt und Geschmackspunkte abzieht. Tim Mälzer geht mit einer Gesamtwertung von 4,9 von 10 Punkten aus der Challenge.

Meatloverin muss vegan kochen

Die quirlige Schweizer Fernsehköchin ist großer Fan von Tim Mälzer und liebt es, mit Fleisch zu kochen. Gerade deshalb schickt Mälzer sie nach Wien - ins Tian von Paul Ivic, dem einzigen vegetarischen Sternekoch. Hinzukommt, dass Hiltebrands Gerichte nicht nur vegetarisch, sondern sogar vegan sind. Eine Herausforderung, die es in sich hat. Vor allem, weil die Schweizerin sich den Kopf darüber zerbricht, ob Haselnüsse vegan sind oder nicht. Dennoch: Paul Ivic hätte nicht gedacht, dass sie die Gerichte so gut meistern wird. Die Köchin ist zwar froh, dass sie die Challenge hinter sich gebracht hat, trotzdem bleibt ihr ein emotionaler Ausbruch nicht erspart - sie bricht nach dem Kochen in Tränen aus. Sie hätte es besser gekonnt, sagt Hiltebrand. Die Gesamtwertung: 3,9 von 10 Punkten.

"Das wird Mälzers Verdammnis"

Mälzer hasst Pâtisserie, also alles was sich rund ums Backen, um Desserts und Schokolade dreht. Warum ihn also nicht genau vor so eine Herausforderung stellen? Das dachte sich auch Meta Hiltebrand und schickt Mälzer in die Schweiz zum Pâtissier Rolf Muerner. Seine Aufgabe: Filigrane Schokoladenpralinen selbst herstellen. An dieser Aufgabe scheint Mälzer zu scheitern. Er flucht, schreit, schwitzt. Und erst jetzt nimmt die zweite Folge von "Kitchen Impossible" an Fahrt auf. Mälzer kommt an seine Grenzen. Das Ergebnis? In letzter Sekunde beginnt er zu kämpfen und kehrt aus seiner persönlichen Hölle zurück. Die Jury bewertet ihn großzügig - mit 3,7 von 10 Punkten.

"Tim muss richtig pervers drauf sein. Richtig pervers."

Das letzte Duell führt die TV-Köchin Hiltebrand an ihre persönlichen Grenzen. Mälzer schickt sie nach Kopenhagen in Dänemark. Das Motto: from nose to tail. Dafür muss die Fernsehköchin einen ganzen Lammkopf verwerten: Hirn, Augen, Backen und Zunge. Eine Aufgabe, die sie vor Ekel erschaudern lässt. Dennoch kauft sie die Köpfe und muss damit ins Bror, ein Restaurant dessen Küchenchefs im Noma, einem der besten Restaurants der Welt, gelernt haben. Für ihre Gerichte muss sie Lammkopf kochen, um ihn danach mit einem Beil zu spalten. Schließlich muss sie auch das Gehirn verwenden. Dennoch meistert Hiltebrand die Aufgabe. Das Ergebnis? Die Noma-Schüler sind stolz auf sie. Die Gesamtwertung liegt bei 5,7 von 10 Punkten.

Das Fazit? Dies ist die erste "Kitchen Impossible", die nicht Tim Mälzer gewinnt, sondern mit einem Punkt Vorsprung seine Gegnerin, die Schweizerin Meta Hiltebrand.

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