Egal ob Spaghetti, Fusilli oder Tagliatelle: Das Nudelkochen in Deutschland folgt meist einer bestimmten Abfolge. Erst wird den Teigwaren im Topf ordentlich eingeheizt, nur um sie im Anschluss mit kaltem Wasser abzubrausen. Wer Nudeln "abschreckt", will verhindern, dass die Pasta nach dem Kochen zusammenklebt. Doch es gibt bessere Methoden, einen Pasta-Klumpen zu verhindern - und den ursprünglichen Geschmack der Nudeln zu wahren.
So beliebt das "Abschrecken" auch ist, es hat gleich mehrere Nachteile: Zum einen kühlt das Wasser die Nudeln ab und mindert den Geschmack, weil es Salz aus dem Kochwasser wegspült. Zum anderen verlieren die Nudeln ihren leicht klebrigen Stärkefilm, der sich beim Kochen auf der Oberfläche bildet. Dieser ist aber ausgesprochen nützlich. Die Stärke sorgt dafür, dass sich die Nudeln später gut mit der Soße verbinden und eine leicht cremige Textur entsteht. An kühlen Nudeln ohne Stärkefilm bleibt dagegen kaum noch Soße haften. Was also tun?
Geheimtipp Nudelwasser
"Damit warme Teigwaren nicht verklumpen, bewahrt man einen Teil des Kochwassers vom Abgießen auf und gibt es im Anschluss wieder darüber", rät die Verbraucherzentrale. "Die Stärke im Kochwasser bindet zudem Soßen, so dass auch flüssigere Varianten leicht zu essen sind."
+++ Mehr über die häufigsten Fehler beim Nudelkochen können Sie hier nachlesen +++
Wer will, kann die gekochte Pasta nach dem Abgießen auch direkt in die Soße oder zum Pesto geben und im Anschluss alles gut miteinander verrühren. Diese Art der Zubereitung ist auch in Italien, dem Heimatland der Pasta, üblich. Pasta und Soße werden dort immer gemeinsam serviert.

Ausnahme Nudelsalat
Einzig für eine Zubereitungsart hat sich das "Abschrecken" bewährt: für kalte Nudelgerichte wie Nudelsalat. Durch die kalte Brause lässt sich die Pasta schnell weiterverarbeiten. Und wer hat schon Appetit auf warmen Nudelsalat?