Hafermilch im "Ökotest" Milchalternative: Fast alle Produkte überzeugen, doch ein Bio-Drink fällt durch

Zum Müsli oder im Kaffee: Hafermilch ist eine beliebte Alternative zur Kuhmilch
Zum Müsli oder im Kaffee: Hafermilch ist eine beliebte Alternative zur Kuhmilch
© Getty Images
Dem Hafermilchgenuss steht nichts mehr im Wege. Die meisten Produkte im "Ökotest" sind empfehlenswert, es gibt nur einen bedenklichen Ausreißer. 

Gute Nachrichten für Hafermilchfans: Von 36 Produkten kann "Ökotest" 33 Hafermilch-Produkte empfehlen. Ein neuer Rekord – auch für das Magazin. Fast alle Hafermilchprodukte schneiden mit der Bewertung "sehr gut" ab. Doch es gibt eine Ausnahme, die aufgrund hoher Schimmelpilzgifte beunruhigt.

Der Bio-Haferdrink "Velike! Bio Haferdrink Natur" von Black Forest Nature wurde aufgrund einer hohen Konzentration von Schimmelpilzgiften negativ bewertet. Diese Belastung übertrifft die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI), obwohl der TDI kein gesetzlicher Grenzwert ist. Die gemessene Konzentration des Schimmelpilzgifts T-2/HT-2 war so hoch, dass bereits ein Glas dieser Hafermilch ausreichen würde, um die für einen durchschnittlichen Erwachsenen tolerierbare Menge zu überschreiten.

Interessant: Die meisten Bio-Haferdrinks in "Ökotest" sind besser und billiger als die konventionellen Produkte. Besonders empfehlenswert sind beispielsweise die Bio-Produkte von "Allos" und "Alnatura". Die beliebte "Oatly" (Barrista-Edition) wird wegen Phosphatzusätzen auf das Gesamturteil "befriedigend" heruntergestuft. 

Hafer, als regionale Pflanze, erfordert im Vergleich zur Kuhmilch weniger Wasser und Landfläche. Zusätzlich weist Hafermilch einen besseren CO2-Fußabdruck auf, wobei für ein Kilogramm Hafermilch nur etwa 0,3 Kilogramm CO2 im Vergleich zu 1,4 Kilogramm CO2 bei Kuhmilch anfallen. 

Zusatzstoffe und Zuckergehalte

Die meisten Hafermilchprodukte im Test wurden mit Vitamin B12 und Calcium angereichert, was von "Ökotest" nicht negativ bewertet wurde. Dies ist eine sinnvolle Ergänzung, da diese Nährstoffe in pflanzlichen Lebensmitteln begrenzt vorkommen und insbesondere für Veganer von Bedeutung sind.

Allerdings wurden auch Produkte mit zusätzlichem Vitamin D und B2 getestet, was "Ökotest" kritisch betrachtet. Diese Vitamine können durch Sonneneinstrahlung und pflanzliche Ernährung aufgenommen werden und sind daher in Hafermilchprodukten möglicherweise überflüssig. 

Die Zuckergehalte in Hafermilch variieren erheblich, wobei einige Marken keine zugesetzten Zucker enthalten. Wenn Produkte jedoch mit "ohne Zucker" beworben werden, dürfen sie laut der europäischen Health-Claims-Verordnung nicht mehr als 0,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter Hafermilch enthalten.