Nicht jeder kann es nachvollziehen, aber: Für Wein lässt sich viel Geld ausgeben. Und wenn man etwas Geduld aufbringt, lässt sich mit Wein auch viel Geld verdienen. Das hat Mark Paulson auf kuriose Weise erfahren. Für ihn wurde eine Flasche der Sorte Domaine de la Romanée-Conti La Tâche zu einem lukrativen Investitionsobjekt – wenn auch nicht ganz beabsichtigt.
Der "Washington Post" erzählte der US-Amerikaner, er habe die Flasche des Jahrgangs 1971 in den späten Siebzigern gekauft. Ein Weinhändler in San Francisco hatte sie ihm verkauft. Paulson war kein Laie, sondern kannte sich durchaus mit Weinen aus. Dass es sich um einen besonderen Tropfen handelte, war ihm bewusst. Dennoch lagerte er die Flasche in seinem Keller – und vergaß sie jahrzehntelang.
Der Wein wurde jahrzehntelang nicht angerührt
Sein Interesse an teuren Weinen hatte bald nach dem Kauf nachgelassen, da er sich dieses Hobby als Maler mit vier Kindern nicht wirklich langfristig leisten konnte. Den La Tâche wollte er für die Hochzeit seiner 1984 geborenen Tochter aufbewahren. "Er lag einfach all die Jahre im Keller", erzählte der 72-Jährige der "Washington Post". "Ich habe nie viel daran gedacht."
Doch da guter Wein bekanntlich mit der Zeit nur noch immer besser (und wertvoller) wird, war das kein Problem. Da erfuhr Paulson, dass eine Flasche des Jahrgangs für 80.000 US-Dollar verkauft wurde. Paulson dämmerte, welchen Schatz er all die Zeit in seinem Keller gelagert hatte. 250 Dollar hatte er damals für die Flasche bezahlt. Nun hat er ihn bei einer Auktion für mehr als 106.000 US-Dollar (umgerechnet 98.000 Euro) verkauft.
Achtung: Diese Lebensmittel sind nicht (immer) vegan oder vegetarisch – obwohl viele es glauben

Eine ganz spezielle Flasche
Der Weinliebhaber nahm damit also mehr als 400 Mal so viel ein, wie er vor mehr als 40 Jahren ausgegeben hatte. Aber was machte den Wein so wertvoll? Bei La Tâche handelt es sich nach Ansicht von Experten grundsätzlich um einen der hochwertigsten Weine der Welt. Paulson hatte zudem das Glück, eine ganz besondere Flasche erwischt zu haben: eine Jeroboam mit einem Volumen von drei Litern. Normale Weinflaschen fassen nur 0,75 Liter. Der Wein war also nicht nur sehr gut, sondern in seiner Verpackung auch ausgesprochen selten.
Mark Paulson dürfte froh sein, den hochwertigen Wein nicht selbst getrunken zu haben – mit der Verkaufssumme wollen er und seine Familie unter anderem Reparaturarbeiten an ihrem Haus bezahlen sowie in Urlaub fahren.
Quellen: "Washington Post" / "San Francisco Chronicle" / Bonhams

Sehen Sie im Video: Lebensmittel einfrieren ist eine gute Methode gegen Lebensmittelverschwendung. Doch bei einigen Nahrungsmitteln ist Vorsicht geboten, Food-Waste hin oder her. Hier zeigen wir, was man besser nicht ins Tiefkühlfach tun sollte.