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"Jugendwort des Jahres" 2021 "Cringe", "Sheesh" oder "Sus"? Das ist das Lieblingswort der Jugendlichen

Jugendwort des Jahres 2021
Peinlich, unangenehm oder einfach nur cringe? Der Begriff ist unter den Jugendlichen besonders beliebt.
© Marijan Murat / DPA
Zum zweiten Mal konnten Jugendliche selbst über das neue "Jugendwort des Jahres" abstimmen. Geworden ist es der Begriff "Cringe". Dahinter folgen sheesh" und "sus".

"Cringe" ist das "Jugendwort des Jahres" 2021. Der Begriff beschreibt etwas Peinliches oder Unangenehmes und setzte sich bei einem finalen Voting des Langenscheidt-Verlags mit 42 Prozent der Stimmen durch, wie das Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte. Eine peinliche Situation wird als "cringy" bezeichnet. Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort "zusammenzucken" oder "erschaudern".

"Der Begriff gehört zum aktiven Sprachgebrauch der Zehn- bis 20-Jährigen", erklärte der Verlag, der die Wahl seit 2008 organisiert. Das zeige sich nicht zuletzt daran, dass "cringe" im vergangenen Jahr bereits Platz zwei belegt hatte.

Zuvor hatten Jugendliche in mehreren Runden über ihr Lieblingswort abgestimmt – übrig geblieben waren schließlich neben "cringe" auch die Begriffe "sheesh" und "sus". "Sheesh" drückt Erstaunen oder Ungläubigkeit aus, das Wort "sus" heißt so viel wie "verdächtig" oder "auffällig" und ist die Abkürzung für "suspekt". "Sus" landete im Finale mit 32 Prozent der Stimmen nun auf Rang zwei vor "sheesh" (26 Prozent). Insgesamt beteiligten sich nach Langenscheidt-Angaben bei der seit dem 14. Juni laufenden Wahl rund 1,2 Millionen Jugendliche.

Jugendliche haben zum zweiten Mal gewählt

Das Jugendwort wurde in einem dreistufigen Onlinewahlverfahren ausgewählt – Jugendliche konnten Begriffe vorschlagen und anschließend über ihre Favoriten abstimmen. Rund 1,2 Millionen Jugendliche beteiligten sich an der Wahl.

Seit 2020 können Jugendliche über die Webseite des Verlages selbst abstimmen. Zuvor hatten Erwachsene über das Jugendwort entschieden, was immer wieder für Diskussionen gesorgt hatte. Seit 2008 wählt Langenscheidt das Jugendwort des Jahres – die Wahl wurde in der Vergangenheit mitunter als Werbeaktion des Verlages kritisiert.

Im vergangenen Jahr wurde "lost" zum Jugendwort des Jahres gekürt. Gemeint ist damit aber in der Jugendsprache jemand, der "ahnungslos, unsicher oder unentschlossen ist". Der jetzige Sieger "cringe" landete im vergangenen Jahr bereits auf Platz zwei.

cl AFP DPA

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