Anzeige
Anzeige

Kinderarmut "Es gibt nur noch eine Portion für jeden" – wie die steigenden Preise einer alleinerziehenden Mutter zusetzen

Madelaine B. mit Tochter Anna Lena
Madelaine B. mit ihrer elfjährigen Tochter Anna Lena, die am liebsten Nudeln mit Sahnesoße isst. Das trifft sich gut, denn Nudeln sind so ziemlich das Einzige, was die Familie sich noch leisten kann 
© Katrin Streicher
Madelaine B. zieht ihre drei Kinder allein groß. Sie hat einen 30-Stunden-Job und will es schaffen, "unabhängig zu sein vom Amt". Über den steinigen Weg des Stolzes.  

Die Mutter sagt: "Wir essen heute Abend unsere Nudeln." Keiner in der Runde murrt: schon wieder Nudeln! Anna Lena sitzt neben ihrer Mutter auf dem Sofa und erzählt von ihrem Lieblingsessen. "Nudeln mit Sahnesoße, ich mag auch Nudeln mit Maggi." Nudeln sind zurzeit die Überlebenshelfer von Familie B., sie sind billig, liefern Kohlehydrate und das Gefühl warmer Sattheit im Bauch. Sie stehen deshalb ganz oben auf dem Speisezettel von Madelaine B. – mal mit Tomatensoße, mal mit Spinat. Sie würden gern mal wieder zum Italiener, doch das ist nicht drin. Stattdessen gibt es Tiefkühlpizza, "die einfache, Margarita", erklärt Anna Lena, "und ich mach mir noch ein paar Scheiben Salami drauf".  

Mehr zum Thema

Newsticker