Ein Pilot hat am Frankfurter Flughafen einen Mann aus Nigeria nicht an Bord genommen und so dessen Abschiebung vorerst verhindert.
Das Regierungspräsidium in Gießen teilte am Dienstag mit, der Mann sei ausreisepflichtig und solle weiterhin "nach den Regeln des Dublin-Abkommens nach Italien überstellt werden". Zuvor hatten die "Frankfurter Rundschau" (FR) sowie der Darmstädter Verein "vielbunt" – er betreut unter anderem homosexuelle Flüchtlinge – über den Fall berichtet.
Wie ein Flüchtlingshelfer auf der Homepage des Vereins mitteilte, hatte der homosexuelle Mann zuvor gemeinsam mit seinem Freund seine Heimat Nigeria verlassen. Dort sei Homosexualität illegal. Über Italien seien die Männer nach Deutschland gekommen, hieß es in der FR.
Der Mann wehrte sich gegen Abschiebung
Bereits am Morgen des 26. März war der Mann in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Darmstadt von der Polizei abgeholt worden. Als er am Frankfurter Flughafen schließlich in ein Flugzeug einsteigen sollte, habe der 23-Jährige laut gerufen und mitgeteilt, er fliege nicht freiwillig nach Italien.
Nach Darstellung des Darmstädter Vereins hat sich der Pilot des Flugzeugs schließlich geweigert, den Mann mitzunehmen.