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Nach der Flut im Ahrtal "Froh und glücklich": Flutopfer freuen sich über Weihnachten im Tiny House

Sehen sie im Video: Tiny Houses bieten Flutopfern aus dem Ahrtal zu Weihnachten ein neues Zuhause.






Willkommen im Tiny House, im Häuschen von Franziska Hilberath. Bei der verherenden Flut, beim Hochwasser im Ahrtal hat sie ihr Zuhause verloren. Rechtzeitig vor Weihnachten bekam sie die Möglichkeit, hier in Grafschaft im Norden von Rheinland-Pfalz eines der zwei Dutzend Tiny Houses zu beziehen. "Ich habe gedacht, Warteliste, vielleicht zum ersten Februar oder sowas. Und jetzt hatte letzte Woche tatsächlich das Telefon geklingelt montags und es hieß, wenn wir das mit den Papieren und den Finanzen geregelt kriegen, könnten wir tatsächlich vor Weihnachten noch einziehen. Das sind wir echt froh und dankbar, dass das so gekommen ist." Eine Erleichtgerung, so Franziska. "Froh, angekommen zu sein. Froh, wieder Privatsphäre zu haben und nicht mehr bei irgendjemandem auf der Couch oder auf dem Luftbett zu nächtigen." Thomas Hergarten von der Gemeindeverwaltung Graftschaft berichtet über den Tiny House Park vor Ort. "Mit finanzieller Unterstützung des Vereins 'Haribo hilft' haben wir dann im Spätherbst mit den Bauarbeiten hier begonnen. Das Areal wurde auf zwei Ebenen terrassiert und dann mit 25 Tiny Häusern bestückt, die seit dem 1.12. bezugsfertig sind. Sie sind auch voll ausgestattet, also das heißt Wasserkocher, Kaffeemaschine, Toaster ist alles drin, Bettwäsche ebenfalls. Also im Grunde genommen, direkt bezugsfertig, so dass die Leute nichts mehr groß organisieren müssen, sondern direkt einziehen können. Ja und, sozusagen, hier das verarbeiten können, was sie unten erlebt haben." Unten, das ist zum Beispiel in Ahrweiler, wo einst Franziska lebte. Sie zeigt ihr altes Zuhause. "Unser Kühlschrank war so hoch und das Wasser hat so ungefähr hier drin gestanden. Und auf dem Kühlschrank stand eine Kaffeedose. Und der Kühlschrank war aufgeschwommen mit so einer Wucht, dass die Dose in der Decke steckte. Und dann ist das Wasser wieder weg, der Kühlschrank wieder runter und die Dose hing da, ist hängen geblieben. Die wollten wir eigentlich hängen lassen, haben überlegt, da machen wir eine Lampe draus. Aber wir wussten nicht, dass es so leer werden würde hier." Ihr altes Heim ist unbewohnbar. Wie lange sie im Tiny House wohnen wird, wer weiß. Das Projekt in Grafschaft jedenfalls soll bis Ende 2022 bestehen, könnte aber auch noch verlängert werden, so die Gemeinde.

Franziska und ihrer Partner verloren beim Hochwasser im Sommer ihr Zuhause in Ahrweiler. Kurz vorm Fest konnten sie nun endlich wieder in eine Unterkunft ziehen, die ihnen Privatsphäre bietet.

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