Nach der Entlassung des Augsburger Bischofs Walter Mixa will der neue Diözesanadministrator Josef Grünwald verlorenes Vertrauen der Gläubigen zurückgewinnen. Dazu bedürfe es der Selbstkritik. "Es darf nichts vertuscht und unter den Tisch gekehrt werden", sagte der Weihbischof am Montag in Augsburg. Die Vorwürfe gegen Mixa müssten geklärt werden. Jetzt gelte es eine schwierige Zeit zu meistern, die Menschen im Bistum seien aufgewühlt und enttäuscht. Mit Bangen habe er die Wahl zum Verwalter des Bistums bis zu einer Neubesetzung des Bischofsstuhls übernommen.
Erfahrungsgemäß dauert es rund zwölf Monate bis zur Ernennung eines neuen Bischofs. Der 73-Jährige will einen "Weg der inneren Heilung und des Neuanfangs" beginnen. Die Ereignisse um den zurückgetretenen Bischof Walter Mixa hätten die Diözese zutiefst belastet und gespalten, schrieb Grünwald am Wochenende in einem offenen Brief an die Mitarbeiter der Diözese Augsburg.