Stellungnahme auf Band-Homepage Frei.Wild schlagen deutliche Töne gegen Rechts an

Die Band Frei.Wild steht bei Kritikern im Ruf, rechtslastig zu sein. Nun haben die Musiker deutliche Worte gefunden gegen alle, die Fremdenhass verbreiten. In sozialen Medien bekommt die Band viel Anerkennung - und scharfe Kritik.

Damit dürfte die band Frei.Wild wohl einige ihrer Fans vergrätzen: Auf ihrer Homepage  und auch auf ihrer Facebook-Seite hat Frei.Wild ein Statement veröffentlicht, mit dem die Band sich klar von rechten Umtrieben distanziert und sich für die Unterstützung von Flüchtlingen einsetzt. "Es gibt Menschen, die wir heute mehr und mehr und stolzer als bisher als unsere Fans und großartige Menschen bezeichnen: Es sind diejenigen, die für Menschlichkeit und Zivilcourage einstehen, Menschen, die unsere Gedanken teilen und sich verdammt noch mal vehement und entschlossen gegen die Brandstifter und Fremdenhasser stellen."

An die Adresse der letzten beiden Gruppen heißt es einige Sätze später: "Es ist Wurscht, wie sich solche Idioten und Gruppierungen nennen, ganz egal ob 'Pegida', 'AfD', 'Keine Asylanten in …' usw.: Ihr seid scheiße und diese Scheiße werden wir nicht zulassen! Nicht bei uns und nicht mit dieser Band!!!"

"Verpisst euch"

"Wer Menschen, die gerade mit knapper Not einem grausamen Krieg oder einer Verfolgung aus religiösen oder anderen Gründen entkommen sind, die ihrer Heimat (und ihr wisst wie viel Heimat uns bedeutet) entfliehen mussten oder auf der Flucht ihre Liebsten verloren haben, wer solche Menschen hier wieder bedroht und terrorisiert, der ist schlichtweg ein asoziales Arschloch ohne Verstand und, viel schlimmer, ohne Herz und hassgesteuert.“

Offenbar will die Band die Rechten unter ihren Fans endgültig loswerden. Denn die Stellungnahme endet mit: "Für diejenigen, die das anders sehen (…), gilt Folgendes: Ihr seid hier nicht willkommen, ihr seid nicht Teil von uns, verpisst euch, wir sind die gänzlich falsche Band für euch."

Kritische Kommentare gelöscht?

Auf der Facebook-Seite der Band wird das Statement überwiegend wohlwollend kommentiert. Einige zeigen sich überrascht angesichts der deutlichen Worte. Auch Kritiker melden sich zu Wort: "Langsam wird euch der Druck von links und das kommerzielle denken bei euch wohl doch zu groß …" schreibt Facebook-User Thomas Aas. "Und morgen wird dann abgestritten jemals stolz auf die Heimat gewesen zu sein… Ihr seid anscheinend doch so wie euch alle haben wollen und instrumentalisiert dafür auch noch Flüchtlinge. Schade…"

Solche Kommentare sind allerdings in der Minderheit. Doch merken auch User an, dass Kommentare gelöscht wurden. Da dürften wohl einige Fans vom rechten Rand ihrer Enttäuschung freien Lauf gelassen haben.

tkr