Nach einer dieser feuchtheißen Nächte am Amazonas, in der sich der Regen als Trommelfeuer entlädt, versammeln sich 50 Indigene am Río Napo im Osten Ecuadors. Im Gesicht tragen sie die Festbemalung ihrer Völker, im Haar bunten Federschmuck. Es steht Großes an.
Zwischen ihnen, am matschigen Ufer, liegen im Morgendunst drei Boote, von denen man sagt, dass sie die Revolution im Regenwald seien, die Lösung gegen den Klimawandel, der Weg zurück in die Zukunft. Die Boote sind je zehn Meter lang und aus Glasfaser, sie bieten Platz für 20 Passagiere. Auf jedem Dach befinden sich 28 Solarpanels und in jedem Rumpf Dutzende kastenförmige Batterien – genug Energie für sechs Bootsstunden. Aufgeladen werden sie von nichts als der Kraft der Sonne oder – wie es die Ureinwohner sehen – mit dem Segen Intis', des Sonnengotts.