Islamkonferenz Zentralrat sagt vorbereitendes Treffen ab

Der Zentralrat der Muslime sieht im Streit um die Deutsche Islamkonferenz (DIK) noch Klärungsbedarf und kommt daher nicht zu einer wichtigen vorbereitenden Sitzung.

Der Zentralrat der Muslime sieht im Streit um die Deutsche Islamkonferenz (DIK) noch Klärungsbedarf und kommt daher nicht zu einer wichtigen vorbereitenden Sitzung. Die Teilnahme am Treffen am Mittwoch in Berlin sei abgesagt worden, weil man zunächst Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) seine Bedenken erläutern wolle. Das sagte der Zentralrats-Vorsitzende Ayyub Axel Köhler der Deutschen Presse-Agentur dpa am Montag in Köln. Der Minister steht in der Kritik, weil er einer anderen muslimischen Organisation, dem Islamrat, wegen strafrechtlicher Ermittlungen gegen deren Mitglied Milli Görüs eine lediglich ruhende Mitgliedschaft angeboten hatte.

Am 17. Mai beginnt die zweite Phase der 2006 gestarteten DIK zur besseren Integration der rund vier Millionen Muslime in Deutschland. Das Bundesinnenministerium betonte, bei dem Treffen auf Arbeitsebene am Mittwoch sollten alle Themen im Dialog festgelegt werden. Auf muslimischer Seite gehören zehn Einzelpersonen und fünf Vertreter von Verbänden zum Plenum.

Im Gegensatz zum Zentralrat der Muslime teilte der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) mit, trotz Kritik an Inhalten und teilweise "willkürlicher" Auswahl einzelner Teilnehmer am Mittwoch dabei zu sein. Die Türkisch-Islamische Union Ditib hat ebenfalls zugesagt. Auch die Alevitische Gemeinde Deutschland schickt einen Vertreter in die DIK.

DPA
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