Adriana Beran, 28, arbeit als PR-Beraterin in Berlin. Seit einer Abtreibung vor zwei Jahren engangiert sie sich für die Abschaffung des Paragrafen 218. Sie hat ihre Entscheidung damals ganz bewusst getroffen. Ein Protokoll.
Vor zwei Jahren hat die Verhütung versagt und ich bin schwanger geworden. Wie vermutlich sehr viele Leute dachte ich bis zu dem Zeitpunkt, dass Abbrüche in Deutschland kein Problem mehr seien. Doch dann saß ich alleine in meiner Einzimmerwohnung mit dem Laptop auf dem Bett und fing an zu lesen. Der Wortlaut des Paragraphen 218 war für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich habe niemanden verletzt, ich bin nirgendwo eingebrochen. Mein einziges "Vergehen" war, dass ich Sex hatte. Als gebärfähige Person ist man auf jeden Fall schuldig, wenn man die Schwangerschaft beendet. Es ist eine Straftat. Das fühlte sich schrecklich an.