Stromausfall Senatorin: Linksextreme für Brandanschlag verantwortlich

Zu dem Brandanschlag auf die Stromversorgung im Berliner Südosten bekannten sich Linksextremisten. (Archivbild) Foto: Michael Uk
Zu dem Brandanschlag auf die Stromversorgung im Berliner Südosten bekannten sich Linksextremisten. (Archivbild) Foto
© Michael Ukas/dpa
Ein Brandschlag in Berlin hat den längsten Stromausfall seit Jahrzehnten zur Folge. Nun gibt es neue Erkenntnisse zu den Tätern.

Zwei Tage nach dem Brandanschlag auf die Stromversorgung im Berliner Südosten gehen die Ermittler von linksextremen Tätern aus. Ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben werde als authentisch eingeschätzt, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) im Abgeordnetenhaus. Es weise Ähnlichkeiten auf mit einem Bekennerschreiben zu einem ähnlichen Brandanschlag im Februar nahe der Tesla-Autofabrik in Brandenburg. 

Bei dem Brandanschlag auf zwei Strommasten im Ortsteil Johannisthal waren am frühen Dienstagmorgen Starkstromkabel zerstört worden, die schwer zu reparieren sind. Die Folge war der längste Stromausfall in Berlin seit mindestens 25 Jahren. Betroffen waren zeitweise 50.000 Kunden. Momentan sind trotz aller Bemühungen der Stromnetz GmbH noch immer Tausende Menschen ohne Strom. 

"Wir gehen vom Täterkreis aus dem linksextremistischen Spektrum aus", sagte die Innensenatorin. "Das heißt also: Nicht aus dem Ausland, sondern aus dem Inland." Die Täter seien mit hoher krimineller Energie und sehr professionell vorgegangen. 

Täter handelten "menschenverachtend" 

Spranger verurteilte den Anschlag als menschenverachtend, die Täter hätten den Tod von Menschen als "Kollateralschaden" in Kauf genommen. "Der Tod von Menschen darf von niemandem in Kauf genommen werden. Und dagegen müssen wir uns alle gemeinsam stellen", sagte sie. Im Hinblick auf die Täter werde mit Hochdruck ermittelt.

dpa