Wegen mehrerer Fälle von sexueller Belästigung, Nötigung und Körperverletzung ist ein Boxtrainer zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden. Das hat das Amtsgericht Neumünster entschieden, erklärte die Pressestelle des Landgerichts Kiel.
Im Prozess gegen den Boxtrainer, der im September begonnen hat, ging es um Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen Minderjährige. Auf dem sichergestellten Handy des Trainers, das in der Umkleide seiner Trainingsgruppe gefunden worden war, hatten sich nach Angaben des Gerichts Hinweise auf zwölf Fälle sexuellen Missbrauchs gefunden.
Zum Gesamturteil führten nach Angaben der Pressestelle diverse Tatbestände, die das Gericht als erwiesen ansah: mehrere Fälle sexueller Belästigung in Tateinheit mit Nötigung und Körperverletzung, ein versuchter sexueller Übergriff, Körperverletzung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen sowie die "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen".
Neben der Gesamtfreiheitsstrafe von über drei Jahren verurteilte das Amtsgericht den Angeklagten auch zur Zahlung eines Schmerzensgeldes in Höhe von 8.000 Euro. In einem separaten Verfahren wird dem Boxtrainer vorgeworfen, mit einer Komplizin Material und Geld aus seinem Sportverein gestohlen zu haben.