Sozialer Wohnungsbau Land gibt fast 400 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau

Schleswig-Holstein fördert 2026 in allen Teilen des Landes 57 Projekte des sozialen Wohnungsbaus. (Symbolbild) Foto: Marcus Bran
Schleswig-Holstein fördert 2026 in allen Teilen des Landes 57 Projekte des sozialen Wohnungsbaus. (Symbolbild) Foto
© Marcus Brandt/dpa
Mehr als 1.800 neue Wohnungen: Wie Schleswig-Holstein gezielt in Ballungsräumen und auf dem Land bezahlbaren Wohnraum fördert – und welche Orte besonders profitieren.

Das Land Schleswig-Holstein fördert im nächsten Jahr 57 Projekte des sozialen Wohnungsbaus mit insgesamt mehr als 1.800 Wohnungen. Dafür stehen fast 400 Millionen Euro zur Verfügung, wie das für Wohnen zuständige Innenministerium mitteilte.

"Die soziale Wohnraumförderung ist seit einigen Jahren eine unverzichtbare Unterstützung der Wohnungswirtschaft im Land", sagte Innenministerin Magdalena Finke (CDU). Da die Herstellungskosten für die Wohnungs- und Bauwirtschaft weiterhin hoch seien, könnten viele Investoren erst durch die Wohnraumförderung ihre Projekte umsetzen.

Flensburg an erster Stelle 

Der Schwerpunkt der Förderung liege in den Ballungsräumen und den Regionen, in denen der Wohnraumbedarf besonders hoch sei. Allerdings habe man bei der Verteilung auch darauf geachtet, dass im ländlichen Raum Projekte in größerer Zahl umgesetzt werden können, etwa in Bredstedt (Kreis Nordfriesland), Marne, Meldorf (Beides Kreis Dithmarschen), Rieseby (Rendsburg-Eckernförde), Selent (Kreis Plön) oder Süderbrarup (Kreis Schleswig-Flensburg).

Flensburg steht mit 189 geförderten Wohnungen an erster Stelle der Liste, gefolgt von Kiel (166), Norderstedt (132), Lübeck (122) und Neumünster (84).

Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hölck wies darauf hin, dass zwischen 2026 und 2030 insgesamt 18.700 Wohnungen aus der Belegbindung fallen werden. Mehr als 3.700 neue Wohnungen jährlich müssten gebaut werden, um diesen Verlust zu kompensieren, so Hölck. Die geplanten 1.800 Wohnungen reichten nicht aus.

Aus Sicht des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen ist es jetzt wichtig, neben dem sozialen Wohnungsbau die Bedingungen für den Bau frei finanzierter Wohnungen nicht aus den Augen zu verlieren. Der sei unter den gegebenen Umständen kaum mehr möglich. Überlegungen, die Baukosten zu senken, gingen da in die richtige Richtung, teilte Verbandsdirektor Andreas Breitner mit.

dpa