Mecklenburg-Vorpommern erhält nach Angaben von Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) 54,5 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Schaffung zusätzlicher Hortplätze. Die Ministerin verwies darauf, dass Kommunen und freie Träger mehr Zeit bekommen, mit Hilfe dieser Zuschüsse den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder zu gewährleisten. Der Bund habe die Förderfrist verlängert. Das Investitionsprogramm laufe bis 2029 und damit länger als ursprünglich geplant. Die Bundeshilfen für den Ganztagsausbau in Höhe von insgesamt 3,5 Milliarden Euro wären ohne Änderung Ende 2027 ausgelaufen. Der Bundestag hatte die Verlängerung bereits im Sommer beschlossen.
Laut Oldenburg stellt das Land selbst 11,7 Millionen Euro bereit. Die Träger der Horte würden als Eigenanteil selbst noch einmal mindestens 11,7 Millionen Euro einbringen. Gefördert würden der Erwerb von Gebäuden und Grundstücken, Neubau, Umbau, Erweiterungen und Sanierung von Horteinrichtungen sowie deren Ausstattung. Bislang seien 42,1 Millionen Euro bewilligt worden. "Bauvorhaben brauchen Zeit. Deshalb verlängern wir die Fristen und sorgen dafür, dass die Kommunen und freien Träger ihre Projekte realistisch und verlässlich umsetzen können", erklärte die Ministerin.
Ab dem Schuljahr 2026/2027 besteht ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung von Grundschülern, beginnend mit Jahrgangsstufe 1. In den Folgejahren wird der Rechtsanspruch um je eine Klassenstufe ausgeweitet, sodass mit dem Schuljahres 2029/2030 jedes Grundschulkind bis Klasse 4 in die Ganztagsbetreuung aufgenommen werden kann. Nach Angaben des Bildungsministeriums stehen in Mecklenburg-Vorpommern aktuell 50.852 Hortplätze zur Verfügung, von denen 48.384 Plätze belegt seien.
