In einem Geflügelbetrieb in Zarnewanz im Landkreis Rostock ist erneut Vogelgrippe nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Infektion mit dem hochansteckenden Virus-Subtyp H5N1, teilte der Landkreis mit. 3.000 Enten und 3.000 Gänse müssten getötet werden. Der Freiland-Betrieb war schon 2024 von der Vogelgrippe betroffen. Auch damals wurden tausende Tiere gekeult. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Nach dem aktuellen Fall hat der Landkreis eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern um den betroffenen Betrieb sowie eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet. In den Zonen gelten spezielle Vorsichtsmaßnahmen, was etwa Kontrollen oder den Zugang zu Ställen angeht.
Das Friedrich-Loeffler-Institut schätzt das Risiko des Eintrags, der Aus- und Weiterverbreitung von HPAI H5-Viren (H5N1) in wildlebenden Wasservogelpopulationen innerhalb Deutschlands derzeit als moderat ein. Zwischen dem 1. Juni und 1. September 2025 wurde in Deutschland lediglich ein H5N1-Ausbruch bei Geflügel festgestellt. Dabei handelte es sich den Angaben zufolge um einen Legehennenbetrieb in Schleswig-Holstein.
Vogelgrippe trat in MV - bedingt durch den Vogelzug hierzulande - lange vor allem in der kalten Jahreszeit auf, mittlerweile ist sie aber ganzjährig zu beobachten. Meist wird das Virus durch Wildvögel verbreitet. Das Risiko für Menschen wird hierzulande als sehr gering eingeschätzt.