Gewaltverbrechen Rehlinger sieht "Verrohung" in der Gesellschaft

Die zwei tödlichen Angriff auf Landesbedienstete im Saarland dieses Jahr seien furchtbar gewesen, sagt Anke Rehlinger. (Archivbi
Die zwei tödlichen Angriff auf Landesbedienstete im Saarland dieses Jahr seien furchtbar gewesen, sagt Anke Rehlinger. (Archivbild) Foto
© Oliver Dietze/dpa
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger spricht nach zwei tödlichen Angriffen auf Landesbedienstete von einer "Verrohung" und kündigt an, jeden Fall sorgfältig zu prüfen.

Die zwei tödlichen Angriffe auf Landesbedienstete in diesem Jahr im Saarland bewegen die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) weiter sehr. "Das war furchtbar", sagte sie. "Die unendliche Traurigkeit der Familie zu erleben, das greift mich stark an."

Am 21. August wurde ein 34 Jahre alter Polizist in Völklingen erschossen, als er versuchte, einen mutmaßlichen Tankstellenräuber zu stellen. Und am 25. November wurde ein 58 Jahre alter Gerichtsvollzieher in Bexbach erstochen, als er eine Zwangsräumung vollstrecken wollte.

"Wir schauen uns jeden einzelnen Fall an, ob man daraus Rückschlüsse ziehen kann. Das sind wir den Opfern, den Familien der Opfer und den Kolleginnen und Kollegen schuldig", sagte Rehlinger der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken

Rehlinger: Es wird leider nie absolute Sicherheit geben

Wenn sich dabei Hinweise ergeben, dass man Dinge verbessern könne, dann werde man es tun. "Aber wir werden es sicher immer auch in dem Bewusstsein und Wissen darum tun, dass es niemals für niemanden absolute Sicherheit geben kann", sagte die Regierungschefin.

"Wir müssen bedauerlicherweise auch feststellen, dass es eine Verrohung gibt in der Gesellschaft." Das erlebe man an vielen anderen Stellen, "wo Mitglieder der Blaulichtfamilie beschimpft werden, attackiert werden, bei ihrer Arbeit behindert werden", sagte Rehlinger. Gegenüber Rettungskräften sei das leider schon fast an der Tagesordnung.

"Das sind alles Menschen, die uns helfen, die Leben retten und die ihr Leben riskieren. Und dann kommt man auf die Idee, so jemanden zu attackieren. Das ist einfach unvorstellbar."

dpa