Im parteiinternen Streit des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Sachsen-Anhalt wird Teilen der Parteiführung "destruktives Verhalten" vorgeworfen. Es gebe eine anhaltende Blockadehaltung einzelner Mitglieder des Landesvorstandes, die nicht länger akzeptiert werden könne, heißt es in einer Mitteilung von drei Kreisvorsitzenden der Partei. Sie haben für den 29. November einen Sonderparteitag einberufen, bei dem auch personelle Weichenstellungen für die Landtagswahl im kommenden Jahr getroffen werden sollen.
Der BSW-Landesverband in Sachsen-Anhalt wurde erst im September 2024 gegründet. Kurz zuvor hatte die Partei bei der Europawahl aus dem Stand 15 Prozent der Stimmen in Sachsen-Anhalt geholt. In Brandenburg und Thüringen ist das BSW an den Landesregierungen beteiligt. Allerdings sank laut Umfragen zuletzt die Zustimmung und es gab verschiedene Konflikte. Parteigründerin Sarah Wagenknecht teilte mit, den Vorsitz der Bundespartei abgeben zu wollen. In Brandenburg erklärten vier BSW-Landtagsabgeordnete zuletzt ihren Parteiaustritt.