Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben die Lufthansa aufgefordert, ihre Verbindungen von den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden nicht einzuschränken. Die Flughäfen Dresden und Leipzig/Halle seien unverzichtbare Knotenpunkte für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Sachsens, teilten die sächsischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) in einem gemeinsamen Schreiben mit. Besonders die Messe- und Kongressstandorte Leipzig und Dresden sowie die dynamisch wachsende Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie wären von Flugstreichungen massiv betroffen.
"Sachsen steht mit seinen Hightech-Industrien, seinem starken Mittelstand und seiner exzellenten Forschungslandschaft im globalen Wettbewerb", sagte der Präsident der IHK Chemnitz und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der sächsischen IHKs, Max Jankowsky. Ein gutes Angebot an Flugverbindungen und die Anbindung an wichtige Drehkreuze seien dafür eine Grundvoraussetzung. "Jede Kürzung im Flugplan ist ein Rückschlag."
Offener Schulterschluss gegen drohende Kürzungen
Das Schreiben an Lufthansa-Chef Carsten Spohr wurde unter anderem von Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD), Vertretern der Wirtschaft und den Rektorinnen der Universitäten Leipzig und Dresden unterzeichnet. Sie sehen zudem in der geplanten Kündigung des gesamten Bodenpersonals der Lufthansa-Töchter in Leipzig und Dresden zum Jahresende 2025 ein weiteres Alarmsignal.
"Die Kündigung des Lufthansa-Bodenpersonals muss ein Alarmsignal für die Politik sein", betonte der Hauptgeschäftsführer der IHK zu Leipzig, Fabian Magerl. Es müssten jetzt die richtigen Schritte gegangen werden, damit Leipzig/Halle und Dresden als Flugstandorte wettbewerbsfähig bleiben. "In erster Linie gehört dazu die schnelle Senkung der Steuern und Abgaben für den Flugverkehr", erklärte Magerl.
Forderung nach klaren Signalen aus Berlin
Das Bündnis fordert, die bestehenden Flugverbindungen mindestens zu erhalten und perspektivisch auszubauen. Zugleich müsse die Bundespolitik für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen, hieß es.