Forschung Grüne fordern von Regierung Einsatz für Einstein-Teleskop

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) entsteht in der Lausitz mit seinem Hauptstandort in Görlitz. (Archivbild) Foto: Rober
Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) entsteht in der Lausitz mit seinem Hauptstandort in Görlitz. (Archivbild) Foto
© Robert Michael/dpa
Lausitz als Standort für das Einstein-Teleskop? Die Grünen sehen eine Jahrhundertchance für Forschung und Jobs – und fordern vollen Einsatz der Regierung.

Nach dem Willen der Grünen soll sich die sächsische Regierung auf Bundesebene für die Lausitz als Standort des Einstein-Teleskops einsetzen. Die Region solle mit denselben Chancen und der gleichen Aufmerksamkeit berücksichtigt werden wie alle anderen Bewerberregionen, fordert die Grünen-Fraktion in einem Antrag im Landtag.

Konkurrenz aus Sardinien und Niederlanden

Neben der Lausitz, wo aktuell das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) mit dem Hauptstandort Görlitz entsteht, bewerben sich auch Regionen auf Sardinien und den Niederlanden als Standorte für das Einstein-Teleskop. Dabei handelt es sich um ein europäisches Projekt zur Errichtung eines unterirdischen Observatoriums in Form eines gleichseitigen Dreiecks.

Mit dem Teleskop können Gravitationswellen aus dem All gemessen und ausgewertet werden. Es gilt als entscheidender Schritt bei der Erforschung des Universums. Mit ihm sollen Forscher etwa die Kollision von schwarzen Löchern erkennen und Erkenntnisse über den Beginn des Universums erhalten.

Schubert: Jahrhundertchance für Lausitz

Es handle sich um eine Jahrhundertchance für die Spitzenforschung in der Lausitz, sagte Franziska Schubert, Fraktionsvorsitzende der Grünen, laut Mitteilung. "Das Einstein-Teleskop würde hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen, internationale Spitzenwissenschaftler:innen anziehen und die Region um einen Anziehungspunkt reicher machen." 

Von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erwarte sie, dass er sich mit aller Kraft dafür einsetze, so Schubert. Die Grünen streben dabei einen fraktionsübergreifenden Schulterschluss im Landtag an.

dpa