Tierseuche Drei Fälle von Vogelgrippe in Sachsen nachgewiesen

In Sachsen sind drei Fälle von Vogelgrippe nachgewiesen. (Symbolbild) Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Deutsche Presse-Agentur GmbH/d
In Sachsen sind drei Fälle von Vogelgrippe nachgewiesen. (Symbolbild) Foto
© Klaus-Dietmar Gabbert/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa
Drei Wildtiere sind in Sachsen an der Geflügelpest verendet. Nutztierbestände bleiben bislang verschont. Was Geflügelhalter jetzt beachten sollten.

Seit Wochen grassiert in den Nachbarbundesländern die Vogelgrippe - jetzt hat es auch Sachsen erwischt. Im Freistaat seien drei Fälle der Geflügelpest nachgewiesen worden, teilte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) mit. Das hätten Analysen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) ergeben. 

Kranich, Schwan und Graugans bei Leipzig verendet 

Bei den an Geflügelpest verendeten Tieren handelt es sich demnach um einen Kranich und einen Schwan auf dem Gebiet der Stadt Leipzig sowie um eine Graugans am Ostufer des Markkleeberger Sees im Landkreis Leipzig. Nutztierbestände seien nicht betroffen, daher seien auch keine tierseuchenrechtlichen Maßnahmen erforderlich. Eine allgemeine Pflicht zur Aufstallung wurde bislang nicht verhängt. Das (FLI) hält an seiner aktuellen Risikoeinschätzung fest und stuft die Risiken für einen Eintrag des H5N1-Virus in Geflügelbestände deutschlandweit als "hoch" ein. 

Es sei zu erwarten gewesen, dass die Geflügelpest auch Sachsen erreichen würden, sagte Köpping. "Wir verzeichnen bundesweit in diesem Jahr ein sehr dynamisches Geschehen mit bereits vielen Fällen auch in Geflügelhaltungen." In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und auch Thüringen war die Vogelgrippe zuvor nachgewiesen worden. Da dort bereits Betriebe betroffen waren, mussten Zehntausende Tiere getötet werden. 

Empfehlung für Hygienemaßnahmen 

Köpping empfahl allen Geflügelhaltern, ihre Tiere in Ställen unterzubringen. Zudem appellierte sie daran, strenge Hygienemaßnahmen einzuhalten. Die Beschäftigten sollten unbedingt Schutzkleidung tragen, vor dem Betreten des Stalles die Hände desinfizieren und das Schuhwerk wechseln. Zudem sollten Spaziergänger, die verendete Wildvögel bemerken, sofort das zuständige Veterinäramt informieren. 

Das Landratsamt in Borna riet allen Geflügelhaltern im Landkreis Leipzig zudem, abgedeckte, wildvogelsichere Volieren zu nutzen. So soll ein Kontakt zu Wildvögeln und ihren Ausscheidungen so sicher wie möglich verhindert werden. Zudem sollten Futter und Tränken so aufgestellt werden, dass diese für Wildvögel nicht zu erreichen sind. 

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

Wollen Sie nichts mehr vom stern verpassen?

Persönlich, kompetent und unterhaltsam: Chefredakteur Gregor Peter Schmitz sendet Ihnen jeden Mittwoch in einem kostenlosen Newsletter die wichtigsten Inhalte aus der stern-Redaktion und ordnet ein, worüber Deutschland spricht. Hier geht es zur Registrierung.

Vor knapp einer Woche waren in Sachsen die ersten Vogelgrippe-Verdachtsfälle aufgetreten. Die Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit. Umgangssprachlich wird sie auch Vogelgrippe genannt. Sie ist hochansteckend und kann bei vielen Vogel- und Geflügelarten rasch tödlich verlaufen.

dpa