Hochschulen Landesregierung unterstützt FSU Jena bei Exzellenz-Bewerbung

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena will Exzellenz-Uni werden. (Symbolbild) Foto: Martin Schutt/dpa
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena will Exzellenz-Uni werden. (Symbolbild) Foto
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Zwei Exzellenzcluster, die Hoffnung auf mehr Geld und ein Hauch Champions League: Was die Exzellenz-Bewerbung für die FSU Jena bedeutet und wann es eine Entscheidung geben soll.

Thüringens Landesregierung will die Bewerbung der Friedrich-Schiller-Universität Jena als Exzellenz-Uni unterstützen. Das kündigte Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Teichert nach einer Kabinettssitzung in Erfurt an. Aus dem Strategie- und Innovationsbudget der Hochschulrahmenvereinbarung V rund 7,5 Millionen Euro geflossen - für Anträge zu Exzellenzclustern und Exzellenzuniversität.

Staatssekretär sieht gute Chancen

Zudem sollen zusätzlich rund 1,4 Millionen Euro jährlich zur Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs bereitgestellt werden. "Ziel ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu fördern, Fachkräfte zu sichern und internationale Spitzenkräfte zu gewinnen", hieß es in einer Mitteilung des Bildungsministeriums.

Thüringens größte Universität hat Chancen, Ostdeutschlands nächste Exzellenzuniversität zu werden. Die FSU Jena hatte nach einer Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Förderung für zwei disziplinübergreifende Forschungsprojekte - sogenannte Exzellenzcluster - erhalten. Solche Vorhaben werden für sieben Jahre finanziell gefördert. Hochschulen, die erfolgreich zwei oder mehr solcher Projekte auf den Weg gebracht haben, können sich im nächsten Schritt um den Status als Exzellenzuniversität bewerben. Der Antrag muss bis 12. November vorliegen. Mit einer Entscheidung wird laut Teichert für den 2. Oktober 2026 erwartet. 

"Kein Selbstläufer"

Teichert verglich die Bewerbung der FSU Jena als Exzellenz-Uni mit einem Spiel in der Champions League. "Wenn man eine solche Mannschaft hat, dann braucht diese Mannschaft einen ordentlichen Rasen zum Spielen, Bälle, Schuhe", sagte Teichert. Mit der Förderung vom Bund für eine Exzellenz-Uni könne in Thüringen die Spitzenforschung gestärkt werden, sagte er. Teichert sprach von einer etwa 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass die FSU Exzellenz-Uni wird. Kenne man die Details, könne man sogar auf eine noch höhere Wahrscheinlichkeit hoffen. "Es ist aber trotzdem klar, dass das Ganze kein Selbstläufer ist."

dpa