In vielen Thüringer Kommunen soll die Abwasseraufbereitung im kommenden Jahr verbessert werden. Insgesamt gehe es um 70 Maßnahmen, etwa den Bau von Ortskanalisationen und die Modernisierung von Kläranlagen, teilte das Umweltministerium mit. Es seien rund 110 Millionen Euro an Investitionen geplant, rund die Hälfte davon sei Fördergeld von Land, Bund und EU.
"Vor allem der ländliche Raum Thüringens kann die massiv gestiegenen Kosten der Investitionen in die zum Gewässerschutz notwendigen Abwasserbehandlungsanlagen nicht alleine stemmen", sagte Umweltminister Tilo Kummer (BSW). Die Förderung leiste daher auch einen wesentlichen Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnisse in Stadt und Land.
86 Prozent der Haushalte an Kläranlage angeschlossen
Seit 2018 gibt es in Thüringen einen sogenannten Abwasserpakt zwischen Land und Kommunen. In dem Rahmen stellte das Ministerium bis 2024 rund 227 Millionen Euro bereit, der Großteil waren Landesmittel.
Ziel sei unter anderem, dass bis 2030 über 90 Prozent der privaten Haushalte an kommunale Kläranlagen angeschlossen sind. Im Jahr 2018 hatte der Anschlussgrad noch bei 80 Prozent gelegen, aktuell sind es laut Ministerium 86 Prozent.