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Zwangsadoption Als sie ihren Sohn vom Krankenhaus abholen will, wird ihr gesagt, er sei tot. Jahre später erfährt sie: Er lebt!

Mutter und Sohn Arm in Arm
Regina und Eike heute. Zwischen damals und heute liegen für beide lange Jahre voller Schmerz
© Carolin Windel
Jahrzehntelang glaubte Regina, ihr Sohn sei tot. Dann steht er vor ihr. Die Geschichte eines Staatsverbrechens.

"Im Prinzip", sagt Eike, "liegt meine Leiche auf dem Friedhof beim Leipziger Völkerschlachtdenkmal. Im Prinzip bin ich tot."

Eike, 38 Jahre alt, wache, lebendige Augen, nimmt einen Schluck Instant-Cappuccino, den seine Mutter ihm mitgebracht hat, weil sie weiß, dass er den mag.

Regina, die ihn zur Welt gebracht hat. Universitätsfrauenklinik, Leipzig, 27. April 1983. Regina, die seinen Tod betrauert hat. Jahrzehntelang. Seit dem 20. Juli 1984, dem Tag, als sie sein Bettchen im Kinderkrankenhaus leer fand und die Schwester ihr sagte, dass ihr Sohn gestorben sei, da war Eike ein Jahr und drei Monate alt.

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