Bildband "Arzt der Armen": Mediziner Gerhard Trabert behandelt Obdachlose | STERN.de

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Platte im Wäldchen Wallstraße. "Je dichter ich Armut ausgeliefert war, um so näher war ich den Menschen und somit auch meinem eigenen Selbst." — Gerhard Trabert - der "Arzt der Armen"

Platte im Wäldchen Wallstraße. "Je dichter ich Armut ausgeliefert war, um so näher war ich den Menschen und somit auch meinem eigenen Selbst."

© Andreas Reeg

Arztmobilsprechstunde in Bingen: "Der Feind ist schon längst in uns selbst, wenn wir die Menschen vergessen", sagt Sozialmediziner Gerhard Trabert (links). Mit dem Arztmobil fährt er mehrmals in der Woche zu bedürftigen Menschen. Gehwege und öffentliche Plätze werden zu Sprechzimmern.

Trabert behandelt Menschen wie Anneliese Schneider, die sich an der Hand verletzt hat

Trabert im Gespräch mit Anneliese Schneider. "Ich habe die Vision, dass unser Arbeiten ein Zeichen ist, dass es etwas anderes gibt in unserer Gesellschaft, das gleichwürdiges, respektvolles Umgehen miteinander etwas Zentrales sein muss."

Die Fußgängerzone wird zur Arztpraxis: Trabert behandelt Herrn Dusas Haut

Gespräch auf Augenhöhe: Trabert bespricht mit einem Patienten die Verlegung in ein Hospiz

Arztmobilsprechstunde bei den Wintercontainern. Trabert ruft: "Das Arztmobil ist da, braucht jemand etwas?"

Auch abends im Einsatz: Der Arzt besucht Herrn Dusa auf seiner Platte

Als Ausdruck seiner Dankbarkeit drückt der Obdachlose beim Abschied Traberts Hand an seine Stirn. "Ich habe von Armut betroffene Menschen in der ganzen Welt, aber eben auch in Deutschland, als Arzt immer wieder behandelt", so Trabert. "Ich habe das Leid dieser Menschen miterlebt. Ihre Angst, ihren Schmerz, ihre Hoffnungslosigkeit. Aber auch ihre Dankbarkeit, ihre, trotz all dem Erlebten, Freundlichkeit und soziale Kompetenz."

Platte mit Weihnachtsbeleuchtung im Wäldchen Wallstraße: Der Sozialmediziner sucht mehrmals wöchentlich bedürftige Menschen auf

Trabert besucht Menschen wie Wolfgang Fahr, 84, der die Hälfte seines Lebens auf der Straße lebte. Fahr wohnt heute in einem Altersheim. Vom Bier lässt er seit seinem Einzug die Finger. "Auf einen Schlag aufgehört", berichtet er stolz.

Mit dem Allernötigsten eingerichtet: Platte unter einer Brücke am Hauptbahnhof

Platte im Wäldchen Wallstraße. "Je dichter ich Armut ausgeliefert war, um so näher war ich den Menschen und somit auch meinem eigenen Selbst."

Andreas Reeg: Arzt der Armen Herausgegeben von Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. Texte von Christoph Butterwegge, Gerhard Trabert, Robin Trabert Gestaltet von Louisa Galow, Andreas Reeg Festeinband. 17 x 24 cm, 96 Seiten. 40 Farbabbildungen. Deutsch. 29.90 Euro. ISBN 978-3-86828-801-8

05. Dezember 2025,08:42

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