"Die Diagnose" Trotz ernster Diagnose schickt sie ein Arzt nach Hause – mit schweren Folgen

Ein kleines Mädchen hat einen Buckel. Die Mutter sucht mit ihr einen Orthopäden auf. "Das verwächst sich", bekommt die Mutter von dem Arzt zu hören. Von wegen …

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Die ersten körperlichen Beschwerden fallen bei dem kleinen Mädchen im Alter von zwei Jahren auf. Ihre Bewegungen wirken unbeholfen, und es ist eine Krümmung im Rücken zu erkennen. Die Mutter sucht damals mit ihrer Tochter die Kinderärztin auf. 

Eine ernstzunehmende Diagnose

Bei der Untersuchung stellt die Ärztin im oberen Rücken des Mädchens einen deutlichen Buckel fest – und äußert eine ernstzunehmende Verdachtsdiagnose. Sie überweist das Kleinkind daraufhin an einen Orthopäden. Dieser bestätigt die Vermutung: Das Mädchen leidet tatsächlich an einer Skoliose – einer seltenen Verkrümmung der Wirbelsäule, die hierzulande nur eine Anzahl von Kindern im Promillebereich betrifft. 

Bei einer Skoliose wachsen die Wirbelkörper nach vorn etwas zu stark. Da im Körper aber nicht genügend Platz vorhanden ist, verbiegt sich die Wirbelsäule zur Seite, die Wirbelkörper verdrehen sich. Der Rücken flacht ab, verkrümmt sich – so kommt der Buckel zustande. Die grundliegende Ursache dafür: unbekannt. Auch in der Familie des Mädchens ist niemand anderes davon betroffen, obwohl die Fehlbildung oft vererbt wird und daher gehäuft im Familienkreis auftritt. 

''Das verwächst sich.'' Von wegen!

Der Orthopäde schickt das Mädchen nach Hause - der Buckel würde sich verwachsen, sagt er, so erzählt es die Mutter später. Lediglich ein Rezept für Physiotherapie gibt er ihnen mit. Bei vielen Orthopäden hält sich weiterhin der Irrglaube, dass sich eine Skoliose von selbst beheben könne. Das tut sie aber nicht. Stattdessen kann die Deformität zunehmen, Schmerzen und neurologische Ausfälle verursachen oder sogar die Lungenfunktion einschränken. 

Der Buckel des Mädchens wird schon nach kurzer Zeit deutlich größer. Mutter und Tochter suchen erneut den Orthopäden auf, der dieses Mal eine Röntgenuntersuchung durchführt. Die Bildgebung bestätigt die Diagnose, doch eine anderweitige Behandlung erhält das Mädchen, laut Erzählung der Mutter, nicht. 

Als sich die Mutter schließlich mit ihrer mittlerweile vierjährigen Tochter auf den Weg zu einem Experten für Interdisziplinäre Wirbelsäulenchirurgie macht, ist der Befund erschreckend. Der Zustand des Mädchens hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlimmert. Was findet der Experte genau vor und wird er die Skoliose des Mädchens erfolgreich therapieren können?

"Die Diagnose" – weitere spannende Folgen zum Nachhören

Der Podcast "Die Diagnose" mit Anika Geisler erscheint alle zwei Wochen – auf RTL+, der Plattform von RTL Radio Deutschland, und auf Spotify und iTunes. In den letzten Folgen wurden bereits neue, spannende Krankheitsfälle gelöst:

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