Medizinisches Wunder Einjährige erwacht aus Koma, nachdem Ärzte bereits die Maschinen abstellen wollten

Ihre Ärzte hatten sie bereits aufgegeben, wollten die lebenserhaltenden Maßnahmen einstellen. Doch ihre Eltern kämpften um sie. Und das Unglaubliche geschah: Marwa erwachte nach zwei Monaten aus dem Koma. 

Die einjährige Marwa schaut in die Kamera, ihr Blick wirkt etwas irritiert. Der Mund scheint sich zu einem Lächeln zu formen. Im Hintergrund ist die Stimme ihres Vaters zu hören, der zu ihr spricht. Er hat auch das Video gefilmt und bei Facebook hochgeladen. Was die Szene so besonders macht: Sie wurde aufgenommen, unmittelbar nachdem Marwa aus einem zwei Monate anhaltenden Koma erwacht ist. Lange war unklar, ob die Eltern ihrer Tochter je wieder in die Augen schauen können. Die Ärzte hatten sie bereits aufgegeben. 

Marwa lag zwei Monate im künstlichen Koma

Die Vorgeschichte: Ende September war die Einjährige, die noch eine Zwillingsschwester hat, in einem Krankenhaus in Marseille in ein künstliches Koma versetzt worden. So sollte ihr Gehirn geschützt werden, ein Virus hatte zuvor ihre Organe und das zentrale Nervensystem angegriffen. Im November dann der Schock: Die Ärzte glaubten nicht mehr an eine Heilung Marwas, stuften ihr Gehirn als irreversibel geschädigt ein. Selbst wenn sie aus dem Koma erwachen sollte, würde sie wohl niemals selbstständig atmen oder essen können, so die Einschätzung. Eine Ethikkommission des Krankenhauses empfahl daraufhin, die lebenserhaltenden Geräte abzustellen. 

Eltern zogen erfolgreich vor Gericht

Marwas Eltern wollten ihre Tochter aber nicht einfach sterben lassen, wehrten sich gerichtlich und bekamen Recht. Außerdem riefen sie die Petition "Jamais sans Marwa" (Niemals ohne Marwa) ins Leben, die bislang von rund 120.000 Menschen unterzeichnet wurde, und starteten eine Spendenaktion. Ihr Kampf war erfolgreich. Das Gericht verpflichtete das Krankenhaus, Marwas Behandlung zwei Monate fortzusetzen. Einige Tage nach dieser Entscheidung schlug das Mädchen die Augen auf. 

Marwas Behandlung dauert nun an. Gegenüber der Lokalzeitung "Nice Matin" sagte Marwas Vater, dass seine Tochter "große Fortschritte mache“. Demnach würde Marwa auch auf seine Stimme reagieren: "Manchmal lächelt sie". Auf einer extra eingerichteten Facebook-Seite zeigen die Eltern aktuelle Bilder und Videos von Marwa und bedanken sich bei den Unterstützern.

rös

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