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Wir Menschen sind fürs Laufen gemacht. Einfach losrennen sollten wir allerdings nicht. Der Natur ist mit uns Zweibeinern ein Meisterwerk gelungen. Laufen ist kontrolliertes Nach-Vorne-Fallen. Mehr als 100 Muskeln sorgen bei jedem Schritt dafür, dass wir nicht stürzen. Die Füße sind dabei Taktgeber und Sensor zugleich. Muskeln, Zehen und Knöchel bringen uns nach vorne. Die etwa 72.000 Nervenbahnen der Fußsohlen registrieren ununterbrochen Unebenheiten, Steigungen oder Stolpersteine. Das Gehirn verarbeitet die Signale und befiehlt den Muskeln, das Richtige zu tun: den Körper aufrecht und stabil zu halten. Die Arme stabilisieren den Oberkörper und sorgen für den richtigen Takt. So weit die faszinierende Technik.
Kaum, dass es wärmer wird, strömen wir Bipede aus unseren Häusern und rennen los. Laufstrecken finden sich überall. Etwa 21 Millionen Deutsche sind mehr oder weniger regelmäßige Läufer. Joggen gehört damit zu den Lieblingssportarten der Deutschen.
Jetzt ist aber auch die Zeit, in der die Praxen voll sind mit Patientinnen und Patienten, die ihrem Körper etwas Gutes tun wollten – und jetzt nur noch humpelnd durchs Leben kommen. Die Schätzungen sind sehr unterschiedlich, aber sie belegen, dass die große Mehrheit der Läuferinnen und Läufer hierzulande mindestens einmal im Jahr verletzt ist und unter Schmerzen leidet.
Wer zu viel will, leidet irgendwann
Rennen bis der Arzt kommt. Tragen wir Deutschen Laufschuhe sind wir wie von Sinnen. Pfeifen auf Vorbereitung und Erholungspausen. Quälen uns mit hochrotem Kopf weiter. Schnaufen vor lauter Seitenstechen. Wir wollen einfach nicht aufhören.
Gerade jetzt im Frühling, wenn uns die vielen guten Vorsätze vor die Tür treiben. Wir glauben: Laufen, pah, das kann doch jeder.
Und ich sowieso!
Wir rennen so verbissen wie keine andere Nation in Europa. Deutsche Jogger legen im Durchschnitt 6,4 Kilometer pro Laufeinheit zurück und sind damit Spitzenreiter. Wir geben nicht auf, selbst wenn es schmerzt.
Typische Laufverletzungen und wie Sie ihnen vorbeugen
Laut einer Studie der AOK trainieren zwei Drittel aller deutschen Freizeitläufer so, dass sie ihre Gesundheit gefährden oder ihr sogar schaden. 60 Prozent sind zu schnell unterwegs. So wird der Volkssport zur Volkskrankheit. Aber nicht etwa, weil sie sich Knochen gebrochen hätten – solche Verletzungen gibt es unter Läufern selten. Sondern weil sie falsch trainieren, die falschen Schuhe tragen und falsch auftreten. Fersensporn, Entzündungen der Achillessehne oder an der Schienbeinkante und Knieschmerzen sind typische Läuferbeschwerden.
Ein wichtiges Thema, wie wir finden. Deswegen haben wir uns in der neuen Folge des Podcast "Sie läuft. Er rennt" intensiv damit beschäftigt. Wir haben unseren Schwerpunkt vor allem auf die Frage gelegt, was die typischen Verletzungen sind und wie man ihnen vorbeugt. Hören Sie rein!