Mit dieser Befruchtung wolle er "der Zeit und der Krankheit die Stirn bieten" und der Frau über "den Schmerz eines angekündigten Todes" hinweghelfen, sagte Antinori dem "Corriere della Sera". Ein Gericht habe ihm die Spermaentnahme bei dem komatösen Ehemann erlaubt.
Medien zufolge ist es der erste derartige Fall in Italien. Laut der Zeitung "La Repubblica" fiel der 35 Jahre alte Ehemann vor einem Monat wegen eines Gehirntumors in ein irreversibles Koma. Der Schicksalsschlag sei zu einem Zeitpunkt eingetroffen, als er mit seiner drei Jahre jüngeren Frau gerade Nachwuchs geplant habe. Der Vatikan kritisierte die Befruchtungspläne. Die Spermaentnahme sei illegal, weil zur Zeugung die Zustimmung beider Elternteile notwendig sei, sagte Monsignore Elio Sgreccia, der Ehrenpräsident der päpstlichen Akademie für das Leben. Hier werde der Ehemann als "einfaches Zelllager" behandelt.
Der Frauenarzt Antinori machte in der Vergangenheit mehrfach Schlagzeilen, indem er Frauen weit jenseits der Menopause zu Nachwuchs verhalf und Paaren, die sich ein Kind wünschen, auch per Klonen helfen wollte.