Architektur-Auszeichnung Japaner Toyo Ito gewinnt Pritzker-Preis

Er ist die höchste Auszeichnung für Architekten und ging bereits an Frank Gehry, Renzo Piano, Oscar Niemeyer und Wang Shu: Der Pritzker-Preis. Nun wird der Japaner Toyo Ito geehrt.

Der japanische Stararchitekt Toyo Ito, 71, erhält den Pritzker-Preis 2013, die höchste Auszeichnung für Architekten. Am 29. Mai soll der Preis in Boston überreicht werden, teilte die Pritzker-Stiftung am Sonntag in Los Angeles mit. Nach Gewinnern wie dem Amerikaner #Link;http://www.stern.de/kultur/frank-gehry-90300840t.html;Frank Gehry#, dem Italiener #Link;http://www.stern.de/lifestyle/75-geburtstag-von-renzo-piano-architektur-als-abenteuer-1894547.html;Renzo Piano# und dem Brasilianer #Link;http://www.stern.de/kultur/kunst/zum-tode-oscar-niemeyers-die-meisterbauten-des-kurvenliebhabers-1937804.html;Oscar Niemeyer# war der Preis im vorigen Jahr an den Chinesen Wang Shu gegangen. Der Pritzker-Preis wird seit 1979 verliehen. Ito ist der sechste japanische Architekt, der die Auszeichnung erhält.

Über 40 Jahre hinweg habe Ito "zeitlose" Gebäude mit mutigen, neuartigen Konzepten und einer "spirituellen Dimension" geschaffen, gab die Pritzker-Jury als Begründung ihrer Wahl an. Sein Design würde "Licht und Freude" ausstrahlen.

Nie vollkommen zufrieden mit seiner Arbeit

Ito zählt die 2001 im japanischen Sendai fertiggestellte Mediatheque zu seinen wichtigsten Arbeiten. Die erdbebensicher gebaute Bibliothek und Kunstgalerie ist von schrägen Zylindern durchzogen, die selbst das schwere Beben von 2011 schadlos überstanden. Zu seinen Großbauten zählt auch das Stadion für die World Games 2009 in Taiwan. Für die Ausstellung "Berlin- Tokyo/Tokyo-Berlin" (2006) in dem Berliner Museum Neue Nationalgalerie gestaltete Ito die obere Halle als eine riesige begehbare Skulptur.

Ito hatte 1971 sein eigenes Architekturbüro gegründet, das zunächst Urban Robot hieß und seit 1979 seinen Namen trägt. Für seine Bauten in Japan und anderen Ländern - unter anderem Bibliotheken, Theater und Bürogebäude - wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. In einer Reaktion auf die Entscheidung der Pritzker-Preis-Jury dankte Ito und erklärte, er selbst sei nie vollkommen zufrieden mit seiner Arbeit. "Wenn ein Bau fertig ist, werden mir jedenfalls schmerzhaft meine eigenen Unzulänglichkeiten bewusst, und das wird in Energie umgewandelt, um mich dem nächsten Projekt zu stellen", schrieb Ito.

Die Pritzker-Stiftung wurde von dem Chicagoer Unternehmer Jay A. Pritzker und seiner Frau Cindy gegründet, zu deren Firmenimperium auch die Hyatt-Hotels gehören.

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ger/DPA

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