Er war ein junger, ehrgeiziger Fotograf, sie ein erfolgreicher Filmstar: Im Frühjahr 1962 kam es zum Aufeinandertreffen von Lawrence Schiller und Marilyn Monroe am Set ihres Filmes "Something's Got to Give". Die beiden waren sich schon zwei Jahre zuvor begegnet, als Schiller ebenfalls am Filmset arbeitete, für Monroes Streifen "Let's Make Love".
Lawrence Schiller fotografierte Marilyn Monroe im Jahr 1962
1962 nun sollte er die Schauspielerin für das Magazin "Paris Match" fotografieren. Zu Beginn des Auftrags wusste Schiller nicht, dass die Fotos, die entstanden sind, ihn weltberühmt machen würden. Zugleich war es der letzte Film der Monroe, er blieb unvollendet. Denn am 4. August 1962 wurde die damals 36-Jährige leblos in ihrem Haus gefunden. Die genauen Umstände ihres Todes sind bis heute nicht geklärt.
Marilyn Monroe zeigte sich in einer Pool-Szene nackt
Was bleibt, sind Schillers Fotos, die damals weltweit für Aufsehen sorgten. Denn Monroe hatte sich überlegt, für eine Pool-Szene ihres Filmes nackt vor der Kamera zu posieren – für einen Filmstar ihres Kalibers damals ein echtes Wagnis. Monroe wollte damit ihre Konkurrentin Elizabeth Taylor ausstechen, die das Filmstudio Fox durch ihre Affären in die Schlagzeilen brachte und zudem noch deutlich besser bezahlt wurde als ihre blonde Kollegin.
"Sie sind schon berühmt. Jetzt müssen Sie mich berühmt machen", sagte Lawrence Schiller zu Beginn der Zusammenarbeit zu Marilyn Monroe. Die erwiderte: "Seien Sie nicht so eingebildet. Fotografen sind leicht zu ersetzen." Damit mochte sie recht haben, die Aufnahmen von Schiller sind trotzdem einmalig.
Lawrence Schiller "Marilyn & Me", 200 Seiten, 50 Euro, erschienen im TASCHEN Verlag